Valerie Niehaus: "Ich bemühe mich um Wachheit"
Nach dem Untergang ihrer Yacht stranden die gut betuchten von Zangenheims (Nadeshda Brennicke, Heio von Stetten, Anna Lena Klenke) zusammen mit den etwas prolligen Kowalskis (Valerie Niehaus, Dirk Borchardt, Sven Gielnik) auf einer einsamen Insel. Die beiden Familien haben so gar nichts gemeinsam und müssen in der Wildnis nicht nur ums Überleben kämpfen, sondern auch ihre familiären Streitigkeiten überwinden.
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Die Komödie "Zwei Familien auf der Palme" feiert am 17. Februar um 20:15 Uhr Premiere in Sat.1. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht Valerie Niehaus (40, "Ausgerechnet Sex!") über die Dreharbeiten auf Mauritius, Auswanderungsgedanken und sie verrät, was sie persönlich auf eine einsame Insel mitnehmen würde.
Frau Niehaus, sind Sie seit den Dreharbeiten auf Mauritius Fan der Insel?
Valerie Niehaus: Mauritius ist voller Unterschiede. Kulturell und in seiner Natur! Das hat mich tief beeindruckt und ich werde mich sicher für immer daran erinnern.
Was unterscheidet die Dreharbeiten in solchen exotischen Gegenden von denen zu Hause oder im Studio?
Niehaus: Die Dreharbeiten in solch einem extremen Klima sind nahezu unkontrollierbar! Wir waren vor allem von Licht- und Wetterverhältnissen abhängig - das sind wir hierzulande im Aussendreh auch, aber auf Mauritius wechseln diese Bedingungen durchaus mal im Minutentakt. Das ist schon sehr anders.
Sie spielen gemeinsam mit Nadeshdha Brennicke, Heio von Stetten und Dirk Borchadt die Hauptrollen. Wie ist das, wenn ein ganzes Quartett im Vordergrund steht und nicht nur ein oder zwei Personen?
Niehaus: Im Ensemble ergeben sich um ein Vielfaches mehr Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen - es braucht etwas mehr Absprache und Zeit, aber es lohnt sich, mit so vielen Herzen und Köpfen zu arbeiten.
Was würden Sie selbst auf eine einsame Insel mitnehmen?
Niehaus: Etwas zu schreiben und einen Gegenstand, der mein zurückliegendes Leben für mich verkörpert.
Könnten Sie sich vorstellen, dauerhaft auszuwandern?
Niehaus: Man kann nie wissen, wohin das Leben einen spült. Ich bemühe mich, vor allem offen zu bleiben und Kraft zu haben, immer weiter zu lernen!
Warum glauben Sie, dass die Menschen immer wieder von der Robinson-Crusoe-Idee des Ausgesetztseins auf einer Insel begeistert sind?
Niehaus: Weil es uns mit den tiefsten Notwendigkeiten unseres Seins konfrontiert, wenn wir ohne unsere Gewohnheiten leben sollen. Das ist befreiend und verunsichernd zur gleichen Zeit. Schätzungsweise fasziniert uns diese Dynamik.
Ein großes Thema sind Vorurteile. Ertappen Sie sich manchmal im Privaten selbst damit?
Niehaus: Ich bemühe mich um Wachheit - die bewahre ich vor allem dadurch, dass ich mir nicht vormache ich wäre frei von Überzeugungen, die mich davon abhalten, Neuem oder mir Unbekanntem offen zu begegnen. Ich trainiere einen aufmerksamen Geist, der mich darauf hinweist, dass ich nicht besonders viel weiß!
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