Uwe Ochsenknecht: Deshalb spielt er Uli Hoeneß

München - Am vergangenen Dienstag haben die Dreharbeiten für die an den Fall Uli Hoeneß angelehnte Satire "Udo Honig - kein schlechter Mensch" begonnen. Für den Film ist es Sat.1 gelungen, die deutschen Schauspiel-Stars Uwe Ochsenknecht (59, "Der Bulle und das Landei") und Heiner Lauterbach (61, "Harms") nach langer Zeit wieder vor der Kamera zu vereinen. Ochsenknecht übernimmt dabei die Titelrolle des Udo Honigs, einem Fußballmanager, der wegen Steuerhinterziehung in Haft sitzt. Kollege Lauterbach spielt den Gefängnisdirektor der frei erfundenen JVA Bergland.
Mehr zum Fall Uli Hoeneß sehen Sie auf MyVideo
Eine Geschichte mit Augenzwinkern
Die besondere Herausforderung für Ochsenknecht an dieser Rolle sei es gewesen, dass "man in erster Linie dem Menschen dahinter und seinen Stärken und Schwächen gerecht werden" müsse. Vor allem sei dies dann wichtig, "wenn die Geschichte wie bei 'Udo Honig - Kein schlechter Mensch' mit einem Augenzwinkern erzählt wird". Und auch Lauterbach weiß: "Dabei handelt es sich um eine Aufgabe, der es sich zu stellen gilt, ohne sie zu unterschätzen."
Prominent besetzte Nebenrollen
Die Nebenrollen, deren fiktive Namen für sich sprechen, sind in der Satire ebenso prominent besetzt. So ist Hannes Jaenicke als Fußball-Lichtgestalt Franz Kaiser zu sehen, Wolfgang Fierek tritt als Stürmer-Legende Paul Greitner auf und Wolfgang Krebs gibt den Ministerpräsident Horst Hofersee. In weiteren Rollen erscheinen zudem Wilson Gonzalez Ochsenknecht (junger Udo Honig), Götz Otto (Gefängnisarzt), Gisela Schneeberger (Frau von Udo Honig), Peter Kremer (Vereins-Vorstandsvorsitzender) Max von Thun und Martin Feifel (Mithäftlinge).
Lesen Sie hier: Sat.1 verfilmt den Fall Hoeneß
"Kein moralisches Urteil"
Produzent Joachim Kosack erklärt, dass es in "Udo Honig - Kein schlechter Mensch" in keinem Fall darum gehe, "ein moralisches Urteil zu sprechen. Vielmehr wollen wir uns dem Phänomen Hoeneß in seiner ikonenhaften Kraft differenziert annähern und mit den formalen Mitteln der Satire zeigen, wie schwer es fällt, sich den eigenen Schwächen zu stellen - gerade, wenn sie unseren Stärken so eng verwandt sind".
Vom Regisseur von "Der Minister"
Regie führt übrigens Uwe Janson, der bereits in den Sat.1-Produktionen "Der Minister" und "Schlikkerfrauen" ein gutes Gespür für die Umsetzung gesellschaftskritischer Themen bewiesen hat. Die Dreharbeiten in München und Berlin sollen voraussichtlich noch bis Ende März andauern.