Ulrich Noethen: Das sagt er über Eifersucht

Affären sind für manch gelangweilten Ehemann das Salz in der Suppe. Blöd nur, wenn sich die junge Geliebte plötzlich nicht mehr so einfach organisieren lässt und blöd auch, wenn die Ehefrau Wind davon bekommt. Ulrich Noethen spielt im ZDF-Film "Mein Mann, ein Mörder" den Schwerenöter. Im Interview hat er verraten, was er von Affären hält.
Egal, wie sehr man sich bemüht, eine harmonische und erfüllende Beziehung oder Ehe zu führen: Kommt eine dritte Person dazu, kann es das Idyll sprengen. "Mein Mann, ein Mörder" zeigt die Variante, in der sich der Ehemann (Ulrich Noethen) von einer jungen Dame (Esther Zimmering) verführen lässt. Wer jetzt aber mit einem handfesten Ehekrach oder Rosenkrieg rechnet, ist schief gewickelt. Denn Gattin Minette (Veronica Ferres) löst das Problem mit "weiblicher Raffinesse", wie die Schauspielerin spot on news verraten hat.
Mit ihrem Kollegen Ulrich Noethen (54) hat die Nachrichtenagentur ebenfalls über den sehenswerten Thriller gesprochen, den das ZDF am heutigen Montag um 20.15 Uhr ausstrahlt. Dabei hat der Wahl-Berliner verraten, was er über Eifersucht, Affären und Oberammergau denkt.
Herr Noethen, wie wichtig ist eine schöne Kennlerngeschichte für eine lange Beziehung?
Ulrich Noethen: Unwichtig. Wer in einer guten Beziehung auch noch eine schöne Kennlerngeschichte braucht, kann sie sich nachträglich ausdenken. Tun ja auch viele.
Warum reicht das Idyll nicht, dass das Ehepaar im Film ja eigentlich hat?
Noethen: Ein Idyll ist immer trügerisch. Und vielleicht auch einfach langweilig.
Hat er es verdient, dass seine Frau so zu ihm hält?
Noethen: Sie ist offenbar dieser Meinung. Ich kenne Frauen, die in so einer Situation anders reagieren würden.
Meist endet es schlimm für irgendeinen der drei oder vier Beteiligten. Warum betrügen viele ihre Partner trotzdem nicht nur einmal?
Noethen: Da fragen Sie den Falschen. Ich wundere mich auch immer, welche Aufregung sich andere Menschen freiwillig und wiederholt zumuten.
Bringt es etwas, den Partner zurückzunehmen, der fremdgegangen ist, oder wird er es wieder machen, wie im Film ja auch?
Noethen: Kommt auf den Partner an, würde ich sagen. Wenn man ihn nicht zurücknehmen möchte, kann man es vielleicht mit einem Umtausch versuchen.
Kann man je wieder vertrauen, wird man nicht beim kleinsten Verdacht wieder übermäßig eifersüchtig reagieren?
Noethen: Ich persönlich bin eher fürs Vertrauen. Für wiederholte übermäßige Eifersucht fehlt mir das Drama-Gen.
Was sollten man machen, wenn man Ziel eines Stalkers, einer Stalkerin wird?
Noethen: Die Belästigungen dokumentieren und zur Polizei gehen.
Nikotin, Kohlenhydrate, Alkohol - Ihre Film-Ehefrau hat damit aufgehört. Wie lustig ist das Leben mit so viel Disziplin?
Noethen: Keine Ahnung, habe es nicht ausprobiert.
Im Film fahren Sie nach Prag. Wohin geht Ihr Lieblingsstädtekurztrip?
Noethen: St. Petersburg. Oder Oberammergau.