TV-Kritik: So war die "Udo Honig Story"

"Die Udo Honig Story" persifliert das Gefängnisleben von Honig/Hoeneß. Was der Story an schlüssiger Schlagkraft fehlt, das gleichen die Szenenknaller wieder aus, meint Ponkie. Die TV-Kritik zum Sat.1-Film.
von  Ponkie
"Die Udo-Honig-Story": Fußballmanager Udo Honig (Uwe Ochsenknecht, l.) und Franz Kaiser (Hannes Jaenicke) führen erfolgreich die Geschicke des FC Rot-Weiß Oberbayern. Bis Honig ins Visier der Steuerfahndung gerät
"Die Udo-Honig-Story": Fußballmanager Udo Honig (Uwe Ochsenknecht, l.) und Franz Kaiser (Hannes Jaenicke) führen erfolgreich die Geschicke des FC Rot-Weiß Oberbayern. Bis Honig ins Visier der Steuerfahndung gerät © SAT.1

 In dieser satirischen Knast-Posse (Buch & Regie: Uwe Janson, Sat.1) ist der Clou natürlich das Wiedererkennen der wohlbekannten „Mia san mia“-Typen des FC Bayern, die vor ihrem ach so tüchtigen Uli Hoeneß ehrerbietig auf dem Bauch liegen. Und „Hund san’s scho!“ darf der Zuschauer denken, wenn Uwe Ochsenknecht in der Knast-Metzgerei und auf der Psycho-Couch mit dem JVA-Direktor (Heiner Lauterbach) um den weihnachtlichen Freigang kungelt. Die hochfeine Besetzung (Gisela Schneeberger als Zocker-Gattin!) bringt das Klamottige und Rabaukenhafte der Realsatire mit abgebrühter Gelassenheit über die Rampe, und Hannes Jaenicke hat als „Franz Kaiser“ einen kaiserlich forschen Auftritt.

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Was der Story an schlüssiger Schlagkraft fehlt, das gleichen die Szenenknaller wieder aus bei dieser Psycho-Nummer heimatstolzer Verhaltensweisen zur Mehrung des Wohlstandes und des öffentlichen VIP-Ansehens. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – und kann sich sogar so eine Knastgroteske als PR-Gag unter den Nagel reißen. Wacker gezockt!

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