"Totenstille": Die TV-Kritik zum Saarland-"Tatort"

Zwei tote Frauen, fesselnde Erotik, ein zunächst verzweifelter Stellbrink und gehörlose Darsteller. Das waren die Zutaten für "Totenstille". Warum dieser Saarland-"Tatort" Spaß machte - die TV-Kritik.
von  (dr/spot)

Zwei tote Frauen, fesselnde Erotik, ein zunächst verzweifelter Stellbrink und gehörlose Darsteller. Das sind die Zutaten für "Totenstille". Warum dieser Saarland-"Tatort" Spaß machte - die TV-Kritik.

Saarbrücken - Nach mehr als einem Jahr meldeten sich Jens Stellbrink alias Devid Striesow (42, "Drei") und seine Kollegin Lisa Marx alias Elisabeth Brück (43) mit ihrem insgesamt fünften "Tatort"-Fall aus Saarbrücken zurück. Nach viel Kritik über die vergangenen Folgen setzten die Macher in "Totenstille" (Sonntag, Das Erste, 20:15 Uhr) auf weniger Klamauk und dafür umso mehr auf Erotik - inklusive heißer Fesselspiele, die allerdings dramatisch enden.

Sehen Sie hier den "Tatort"-Kommissar Devid Striesow im Interview bei MyVideo

 

Die Handlung

 

Während der Beerdigung des verstorbenen Leiters einer Gehörlosenschule kommt in einem Hotelzimmer eine Frau beim Sex der Marke "Fifty Shades Of Grey" ums Leben. Georg, ihr verheirateter Liebhaber, ruft nach dem tragischen Tod einen Freund an, um die Leiche zu beseitigen. Er fühlt sich bei dem Telefonat in seinem Auto unbeobachtet, aber Ben - ein gehörloser Gast der Beerdigungsfeier - liest ihm alles von den Lippen ab und versucht anschließend, Geld zu erpressen.

Nachdem die Polizei die Leiche aus der Saar fischt, ermitteln Kommissar Jens Stellbrink und sein Team zunächst unter den Gästen der Beerdigungsgesellschaft, die aber mit der Toten in keiner Verbindung stehen. Als aber wenig später eine schwerhörige junge Frau ermordet aufgefunden wird, hat Stellbrink einen Schlüssel zur Lösung in der Hand: Beide Fälle scheinen über Ben miteinander verbunden zu sein.

Stellbrink hat dabei zunächst Probleme, sich mit dem Tatverdächtigen Ben zu verständigen und steigt immer tiefer in die Welt der Gehörlosen ein. Dabei lernt er sogar selbst die Grundlagen der Gebärdensprache - nicht nur mit beruflichem Erfolg, wie sich am Ende des Films überraschend zeigt...

 

Das Fazit

 

Sicherlich wird der neue Saarland-"Tatort" nicht als Meilenstein in die Geschichte der Krimi-Reihe eingehen. Aber: Der Film wirkt im Vergleich zu den ersten vier Stellbrink-Krimis überraschend aufgeräumt, weniger albern - und teilweise kommt er sogar recht spannend daher. Auch die Welt der Gehörlosen wird dem Zuschauer relativ realistisch nahe gebracht.

Fazit: kurzweilige, klassische Krimi-Unterhaltung mit einer vielleicht etwas zu offensichtlichen Wendung am Schluss. Dennoch macht so sogar der Saarland-"Tatort" Spaß.

 

 

 

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