"Thor: Tag der Entscheidung": Rundumerneuerung für den Donnergott

Chris Hemsworth erlebt in "Thor: Tag der Entscheidung" das dritte Solo-Abenteuer des Donnergottes. Und es ist wahrlich ein göttlicher Spaß.
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Thor (Chris Hemsworth, li.) und Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo) in "Thor: Tag der Entscheidung".
Marvel Studios 2017 Thor (Chris Hemsworth, li.) und Bruce Banner alias Hulk (Mark Ruffalo) in "Thor: Tag der Entscheidung".

Marvel schickt in "Thor: Tag der Entscheidung" (2017) Hollywood-Star Chris Hemsworth (37, "Men in Black: International") in seiner Paraderolle als Donnergott in sein drittes Solo-Abenteuer. Thor verändert sich nicht nur äußerlich, indem die langen Haare abkommen, sondern beweist auch jede Menge Humor. "Thor: Tag der Entscheidung" feiert am 27. September 2020 (20:15 Uhr, ProSieben) deutsche Free-TV-Premiere. Das lustige Spektakel unter der Regie von Oscar-Gewinner Taika Waititi (45, "Jojo Rabbit") sollte kein Marvel-Fan verpassen.

Donnergott Thor war bereits zweimal auf Solopfaden unterwegs: Die beiden ersten Teile gibt es fürs Heimkino - gleich hier bestellen.

Das passiert in "Thor: Tag der Entscheidung"

Thor (Chris Hemsworth) gerät auf der anderen Seite des Universums in Gefangenschaft. Dort muss er sich ohne seinen Hammer, der ihm übermenschliche Kräfte verleiht, durchschlagen und trifft auf alte Bekannte, wie seinen unberechenbaren Adoptivbruder Loki (Tom Hiddleston) und Bruce Banner (Mark Ruffalo), der allerdings seit Jahren in der Gestalt des grünen Hulk lebt. Werden sie fliehen können? Die Zeit drängt, denn Todesgöttin Hela (Cate Blanchett) treibt auf Asgard ihr Unwesen und droht alle Bewohner zu vernichten, die ihr nicht die Treue schwören. Außerdem gilt es Ragnarök, die Götterdämmerung, zu verhindern...

Neues Image für Thor

Bereits in den ersten Minuten von "Thor: Tag der Entscheidung" wird eines klar: Der Göttersohn wird dieses Mal die Bauchmuskeln beanspruchen. Chris Hemsworth beweist als Thor seinen Sinn für Humor - und nimmt sich dabei selbst nicht allzu ernst. Der gebürtige Australier hatte vor dem Filmstart im Jahr 2017 erklärt, dass er seinem Superhelden ein neues Image geben wollte. Hemsworth war nach eigener Aussage etwas gelangweilt von seinem Donnergott - und das nicht nur von der blonden Perücke. Es musste nach all den Jahren etwas Neues her.

Der aus Neuseeland stammende Regisseur Taika Waititi hat Thor nun eine Rundumerneuerung verpasst, die nicht nur eine neue Frisur und neue Verbündete umfasst. Sorgte der Donnergott in seinen bisherigen Marvel-Abenteuern eher durch knappe Oneliner für kurzes Auflachen, feuert Hemsworth in seinem dritten Solo-Film ein Feuerwerk an Wortwitz ab und versteht es, jegliche Situationskomik für sich auszunutzen. Es beschleicht einen fast das Gefühl, als würde Thor nun Chris Hemsworth mimen und nicht umgekehrt. Lachen ist hier definitiv erlaubt - und nicht zu verhindern.

Jeff Goldblum mischt das MCU als exzentrischer Grandmaster auf

Zum neuen Humor von Thor kommen neue Figuren hinzu, die ideal in diese neue Thor-Welt hineinpassen. Da wäre zum Beispiel der Grandmaster, den Jeff Goldblum (67, "Independence Day") spielt. Der Herrscher des Planeten, auf dem Thor in Gefangenschaft gerät, ist exzentrisch und absolut schräg. Ein Paradiesvogel wie er im Universum steht: knallbunt und durchgeknallt. Tessa Thompson (36, "Creed") lässt als taffe Kriegerin Valkyrie Thor nicht nur einmal zu Boden gehen. Und Mark Ruffalo (52, "Spotlight") alias Bruce Banner bzw. Hulk merkt man förmlich an, wie viel Spaß er an der Seite von Chris Hemsworth hatte.

Oscarpreisträgerin Cate Blanchett (51, "Blue Jasmine") darf sich zudem als bitterböse, rachsüchtige Todesgöttin Hela austoben. Ein weiblicher Bösewicht, den der eigentlich unbesiegbare Thor nicht so schnell zur Strecke bringen kann. Mit ihren schwarzen Haaren, dem düsteren Make-up, dem engen Latex-Anzug und dem riesigen Geweih, das ihr auf den Kopf projiziert wird, sieht sie nicht nur sexy, sondern wahrlich zum Fürchten aus. Doch bringt sie nicht wirklich etwas neues "Böses" mit sich. Große Drohgebärden und hasserfüllte Sprüche - das haben auch schon andere Widersacher abgeliefert. Blanchett kann mehr, doch für diesen Superhelden-Spaß reicht es.

Thor und Loki: Ein unschlagbares Duo

Während die neuen Figuren für neuen Pepp sorgen, gibt es einen, der nach wie vor Thors bester Gegenpart ist: Loki. Tom Hiddleston (39, "The Night Manager") schlüpft einmal mehr in die Rolle des unberechenbaren, machtgierigen Adoptivbruders von Thor. Die Chemie zwischen Hemsworth und Hiddleston ist nicht nur bei ihren Wortgefechten spürbar.

Wenn Thor Loki als Waffe einsetzt, um sich nähernde Feinde auszuschalten, wird deutlich: Diese geschwisterliche Hassliebe ist einer der Aspekte, die dieses göttliche Abenteuer auszeichnen. Ganz gleich, ob sie gegen oder miteinander kämpfen, ohne Loki wäre Thor nur halb so gut und halb so witzig - und umgekehrt.

Regisseur Taika Waititi mit coolem Cameo

Auch in "Thor: Tag der Entscheidung" sind Cameos vorhanden. Regisseur Taika Waititi hat den wohl coolsten im Film: Er leiht der Figur Korg seine Stimme - das riesige Steinwesen überzeugt auf ganzer Linie mit seinen flotten Sprüchen. Ein bereits bekannter Marvel-Held stiftet dafür bei Thor und Loki durch seine Zauberkünste Verwirrung. Außerdem taucht ein Hollywood-Star auf einer Bühne auf, der bisher nicht im Marvel-Universum verankert war. Sogar Chris Hemsworths Bruder durfte sich über einen Kurzauftritt Freude, wie praktisch, dass sich die Hemsworth-Männer so ähnlich sehen...

Noch mehr Thor in Planung

"Thor: Tag der Entscheidung" macht großen Spaß. Der Streifen fällt aus der Reihe der bisherigen Superhelden-Filme. Womöglich sind nicht alle Marvel-Fans davon begeistert. Zugegeben, bei all dem Humor, der bestens funktioniert, wurde die Story etwas außer Acht gelassen. Dafür beweist Chris Hemsworth, dass man sich als waschechter Superheld eben nicht allzu ernst nehmen muss. Ein frischer Wind im "Thor"-Kosmos.

Was Marvel-Fans zudem wissen: "Thor: Tag der Entscheidung" ebnete den Weg für "Avengers: Infinity War" (2018) und "Avengers: Endgame" (2019). Die Superhelden zogen in den beiden Mega-Blockbustern gegen Thanos (Josh Brolin, 52) in die Schlacht. Für Thor ist aber noch lange nicht Schluss. Das vierte Solo-Abenteuer für den Donnergott, "Thor: Love and Thunder", ist für Februar 2022 angekündigt. Darin kehrt Natalie Portman (39) als Jane Foster zurück und wird zur Donnergöttin. Und Hemsworth hat jüngst in einem Interview verraten, dass er nicht vorhabe, Thor demnächst in Marvel-Rente zu schicken. Er hoffe auf weitere Einsätze.

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