Thomas Gottschalk: "'Wetten, dass..?' war die große Liebe meines Lebens"
Berlin – 151 Mal hat Thomas Gottschalk (63) zwischen 1987 und 2011 "Wetten, dass ...?" moderiert. Klar, dass das Ende der Sendung nicht spurlos an dem TV-Urgestein vorbeigeht. Nachdem er sich am Wochenende bei "Spiegel Online" relativ forsch über das Aus geäußert hatte ("Dann hätte ich das Ding auch gleich selbst an die Wand fahren können"), rudert Gottschalk nun zurück. "Der Satz kam aus dem Bauch und nicht aus dem Kopf. Die Nachricht, dass 'Wetten, dass..?' eingestellt wird, hat mich wirklich getroffen", sagte der Entertainer der "Bild"-Zeitung.
Die Sendung "war die große Liebe meines Lebens", erklärte Gottschalk. Er habe gehofft, sie würde nach seinem Abschied "in neuem Glanz erstrahlen". Ein frommer Wunsch, der nicht in Erfüllung ging. Konnte der gelockte Moderator mit seiner ungeschliffenen Art noch für ein paar gelungene Überraschungsmomente in einem schon damals überholten Format sorgen, schlief die Show unter Markus Lanz völlig ein. Über seinen Nachfolger wollte Gottschalk natürlich trotzdem nichts Schlechtes sagen. "An Entwicklungen trägt niemand die Schuld. Die Dinosaurier wollten auch nicht aussterben, aber es brauchte sie keiner mehr."
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Sollte Gottschalk eine Einladung zur letzten Sendung im Dezember erhalten, wolle er sich spontan für eine Zu- oder Absage entscheiden. "Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, wie die letzte Sendung aussehen sollte."
Unterdessen hat ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler gegenüber "Bild" Gerüchte dementiert, wonach es Pläne gebe, die Sendung in einigen Jahren mit einem überarbeiteten Konzept wieder aufleben zu lassen. "Wir planen keine Fortsetzung in absehbarer Zukunft", sagte er. Falls er seine Meinung doch noch ändert, hier ein kleiner Tipp: Laut einer repräsentativen TNS Emnid-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "auf einen Blick" wünschen sich 23 Prozent der Deutschen Hape Kerkeling als "Wetten, dass..?"-Moderator. Auf Platz zwei liegt Günther Jauch (18 Prozent) - vor Thomas Gottschalk, den sich immerhin noch 16 Prozent der Zuschauer zurückwünschen.