Thomas Gottschalk: Europa "verarscht" Deutschland beim ESC

Thomas Gottschalk spricht auf Instagram das aus, was sich manch deutscher ESC-Fan wohl schon seit Jahren denkt. Man werde "vom Rest Europas doch inzwischen verarscht".
(wue/spot) |
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Thomas Gottschalk ist über das deutsche Ergebnis beim ESC in Liverpool offensichtlich not amused.
Thomas Gottschalk ist über das deutsche Ergebnis beim ESC in Liverpool offensichtlich not amused. © imago/Future Image

Der nächste ESC-Fehlschlag für Deutschland: Lord of the Lost haben mit ihrem Song "Blood & Glitter" beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) am 13. Mai nur den letzten Platz erreicht. Nach den Misserfolgen aus den vergangenen Jahren war dies für manchen wohl schon im Vorfeld abzusehen. Michael Schulte (33) konnte 2018 zwar den vierten Platz beim Eurovision Song Contest holen, Deutschland lungert seit etwa einem Jahrzehnt aber bevorzugt am unteren Ende der Punktetabelle herum. Auch Thomas Gottschalk (72) ist diese Entwicklung aufgefallen. Was er davon hält, schreibt der legendäre Moderator bei Instagram.

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Thomas Gottschalk fühlt sich "verarscht"

"Bei aller Liebe, aber wir werden vom Rest Europas doch inzwischen verarscht, was die Bewertung beim ESC betrifft", meint der 72-Jährige. "Die mögen uns einfach nicht. Den soften Malik [Anm. d. Red.: Malik Harris (25) trat 2022 für Deutschland an.] haben sie uns genauso weggesägt wie die rockigen Lord of the Lost." Die Band sei aber "viel zu lieb" gewesen bei ihrem Auftritt. "Wenn schon Heavy Metal, dann muss es auch scheppern." Die ARD müsse dem Moderator zufolge "nach diesen ganzen Pleiten einfach den Geldhahn zudrehen".

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Bei der ARD betreibt man unterdessen offenbar Ursachenforschung. "Wir sind mit einem außergewöhnlichen Act gestartet, der überhaupt nicht das Ergebnis erzielt hat, das wir uns gewünscht haben," wird Andreas Gerling, Chef des ARD-Teams für den ESC beim NDR, in einer Pressemitteilung zitiert. "Das ist sehr, sehr enttäuschend und ernüchternd. Wir hatten im Auswahlverfahren auf die Ausweitung der musikalischen Genres gesetzt. Der Diskussion und Überlegung, warum auch dieser Titel beim ESC nicht verfangen hat, müssen und werden wir uns jetzt stellen."

Gottschalks Nachfolger für Peter Urban

Der gestrige Samstag war gleichzeitig der Abschied für Peter Urban (75). Zum 25. und letzten Mal kommentierte der Moderator im TV den ESC-Abend. "Peter Urban hätte keinen besseren Abgang finden können, er hat alles richtig gemacht", ist Gottschalks Meinung.

Er möchte auch schon einen möglichen Nachfolger für Urban gefunden haben. "Meine inständige Bitte an die Verantwortlichen: Macht Constantin Zöller vom SWR zu seinem Nachfolger. Ich erkenne ein Radiotalent, wenn ich es höre. Er ist eines!" Dazu veröffentlichte der Moderator eine Fotomontage von Zöller neben Urban. Gottschalk muss es tatsächlich wissen. Er machte in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur im TV, sondern auch beim Radio Karriere.

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3 Kommentare
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  • Der Pipopax am 19.05.2023 18:07 Uhr / Bewertung:

    Wenn hier jemand verarscht wird, dann sind es alle anderen, die sich qualifizieren müssen, während Deutschland einfach mal so auf Dauer und für immer gesetzt ist. Dass man mal wieder mehr zahlt als die anderen (gääähn) mag ja ausreichen um sich den Startplatz zu kaufen. Die Punkte werden allerdings anders verteilt.

  • Wolff am 14.05.2023 18:38 Uhr / Bewertung:

    Was soll die Aufregung? Aus Deutschland kommt schon lange nichts siegfähiges mehr. Und das war auch mitnichten der beste Metal-Act, den man in Deutschland finden könnte, wenn man denn wollte. Letzter, 20. oder 10. Was macht das für einen Unterschied? Wir haben keine Identität, keine Authentizität, wir haben nichts als zweitklassige 08/15-Ware. Und als ständiger Besserwisser muss man sich auch nicht wundern, wenn man überhaupt im Ausland nicht besonders beliebt ist. "Den Geldhahn zudrehen" mag eine verständliche Forderung sein, dem Bild der Deutschen im Ausland würde das aber nur einen weiteren negativen Baustein (als beleidigte Leberwurst) hinzufügen.

  • Günni Löwenherz am 15.05.2023 12:46 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Deinem Anfang stimme ich komplett zu. Aber was den "Geldhahn" betrifft, bin ich komplett anderer Meinung. Wieso sollen wir so eine Veranstaltung mitfinanzieren, nur um Jahr für Jahr aufgezeigt zu bekommen, dass man uns nicht mag. Ein weiterer "negativer Baustein" mehr oder weniger wie Du es nennst ist doch ohnehin schon völlig egal. Deutschland ist die absolute Nummer 1 an gern gesehenen Geldgebern. Bei allen anderen Dingen haben wir keinen Rückhalt, keine Sympathie und keine Unterstützung. Und wenn wir wirklich so dumm sind zu glauben, dass wir uns Freundschaft und Sympathie erkaufen können, dann sind wir absolut lernunfähig.

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