"The Walking Dead": Alles auf Apokalypsen-Anfang

So kann es nicht weitergehen: Dass AMC mit "The Walking Dead" einen Neuanfang anstrebt, wird zum Auftakt von Staffel neun deutlich.
(stk/spot) |
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Seit dem 8. Oktober (ab 21:00 Uhr auf Sky) schlurfen die Zombies von "The Walking Dead" in ihrer nunmehr neunten Staffel über die deutschen Bildschirme. Es passt, dass die Auftaktfolge dabei den Titel "Ein neuer Anfang" (Original: "A New Beginning") trägt. Denn die dringend notwendige Neuausrichtung der arg in die Kritik geratenen Horror-Serie ist schon nach wenigen Minuten spürbar. Der Spannung ist das zuträglich, der Logik dagegen nicht immer.

Achtung! Die folgenden Abschnitte enthalten massive Spoiler auf die Episode "Ein neuer Anfang"!

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Pflug statt Maschinengewehr

18 Monate sind seit dem Sieg über Negan (Jeffrey Dean Morgan, 52) vergangen. Dass diese nicht stressfrei verliefen, zeigt eindrucksvoll Rick Grimes' (Andrew Lincoln, 45) ergrauter Bart. Zu viele Mäuler mit zu wenig Essen gilt es zu stopfen. Sein Problem in der Serie ist sinnbildlich für das Problem der Serie zuletzt. Daryl Dixon (Norman Reedus, 49) bringt es in einer Szene der Auftaktfolge auf den Punkt. Darin redet er Rick mit diesen Worten ins Gewissen: "Jeder ist inzwischen überall. Die kleine Gruppe, die wir am Anfang hatten - wir konnten alles machen. So war es richtig." Ein Hinweis darauf, dass die AMC-Produktion wieder zu den gefeierten Anfängen zurückkehren wird?

Die Staffel zuvor wurde von vielen Fans vor allem aufgrund der langatmigen und erschreckend langweiligen Feuergefechten zwischen Ricks und Negans Gefolgschaft inbrünstig kritisiert. Da wirkt es fast wie interner Hohn, dass in "Ein neuer Anfang" kein einziger Schuss abgegeben wird und Rick die Zukunft seiner Gruppe in der Vergangenheit sucht. Zusammen mit seinen treusten Wegbegleitern plündert er ein Museum in Washington D.C., sammelt dort alte landwirtschaftliche Geräte und eine Kutsche. Vollautomatische Waffen weichen zumindest in der ersten Folge also einem Pflug und ja, kein Witz, einem Kanu.

Der Tod bedeutet wieder etwas

Auch dem Tod wird wieder ein anderer Stellenwert beigemessen. Während die Zombies in den Folgen zuvor quasi im Sekundentakt Frischfleisch bekamen, wird in "Ein neuer Anfang" viel Sendezeit für die Trauer um einen gänzlich unbekannten Bewohner der Hilltop-Siedlung aufgebracht. Das ist einerseits löblich, wirkt nach all dem Mord und Totschlag der vergangenen Jahre aber auch befremdlich. Auf einmal wird um Statisten getrauert, nachdem man sie zuvor ohne Probleme als Kanonen- und/oder Zombie-Futter in die Schlacht schickte? Mit dieser Neuausrichtung wirkt die vorangegangene Staffel nur noch absurder.

Zumindest aber schürt die neue Folge damit die Hoffnung, dass Einzelschicksale wieder an Bedeutung gewinnen. Einen durchaus prominenten Tod gab es aber dennoch zusätzlich zu "bestaunen". Chef-Wiesel Gregory (Xander Berkeley, 62) hat eine Intrige zu viel gesponnen. Weil er mit Gewalt seine Hilltop-Siedlung von Maggie (Lauren Cohan, 36) zurückerobern wollte und dabei auch nicht vor heimtückischen Mord zurückschreckte, fand er sein Ende - am Ende eines Stricks um den Hals. Auch wenn man den inhaftierten Negan in der gesamten Folge nicht einmal zu Gesicht bekommt - seine "Erziehungs-Maßnahmen" sind bis zur rechtschaffenen Maggie durchgedrungen.

Noch keine Indizien

Dass zwischen den immer noch verstreuten Anhängern von Schurke Negan und den mitunter auf Rache sinnenden Menschen auf der Gegenseite jederzeit wieder Ärger ausbrechen kann, daran lässt Staffel neun keinen Zweifel. Anzeichen darauf, was mit der Figur Rick in den kommenden Episoden geschehen könnte, gab es zum Auftakt aber noch nicht. Bekanntlich hat Schauspieler Andrew Lincoln seinen Abschied noch innerhalb der aktuellen Staffel angekündigt.

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