"Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?": Abschiedskrimi aus Bremen

Mit "Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?" läuft am Sonntag der letzte Lürsen-Stedefreund-Krimi aus Bremen. Lohnt sich das Einschalten?
von  (ili/spot)

Die Kommissare Inga Lürsen (Sabine Postel, 64) und Stedefreund (Oliver Mommsen, 50) geben ihre Abschiedsvorstellung. Sie ermittelte seit 1997 in den Bremer Mordfällen, er seit 2001. Worum es in dem Krimi "Tatort: Wo ist nur mein Schatz geblieben?", der am Ostermontag (22. April) um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird, geht und ob sich das Einschalten lohnt? Die Antworten gibt es hier.

Eine "Bratort"-Kochschürze im "Tatort"-Stil können Sie hier bestellen

Worum geht's im Abschied-"Tatort"?

Durch Zufall entdecken Bauarbeiter unter der Straßendecke die Leiche einer Frau. Bei den Mordermittlungen stechen die Bremer Kommissare Inga Lürsen und Nils Stedefreund in ein Netz aus Korruption und illegalen Geldgeschäften. Sie finden heraus, dass die Tote für eine Immobilienentwicklungsfirma gearbeitet hat.

Die Firma steht allerdings auch im Visier der BKA-Beamten Maller (Robert Hunger-Bühler) und Kempf (Philipp Hochmair), die mit allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen der Mordkommission zu verhindern. Doch auch Stedefreund scheint wichtige Informationen für sich zu behalten. In welchem Verhältnis steht er zu Maller und Kempf? Ist er in den aktuellen Fall verwickelt? Lürsen weiß schon bald nicht mehr, wem sie trauen kann und wem nicht...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Der letzte Einsatz für die beiden Bremer Kommissare ist ziemlich spannend. Nahezu alle Figuren befinden sich auf einem schmalen Grat zwischen Schein und Sein. Der Zuschauer wird in eine Welt geführt, in der Sätze wie diese fallen: "Im Tiefkühler liegt eine Leiche. Die ist von Adam, nicht von uns." - Und worauf die Kommissarin dann trotzdem nur noch mit einem Augenrollen reagiert. Anders sieht es bei einem dramatischen Autounfall aus, in den Lürsen und Stedefreund verwickelt werden...

Hervorzuheben sind auch die Episodendarsteller: Kostja Ullmann (34, "Wuff") zeigt als Roger Stahl nicht nur seinen durchtrainierten Oberkörper, er spielt den zwischen zwei Welten hin und hergerissenen Familienvater auch überaus glaubhaft. Eine echte Entdeckung ist außerdem die in Usbekistan geborene Schauspielerin Violetta Schurawlow (33, "Honig im Kopf") als Rogers schöne Lebensgefährtin.

Robert Hunger-Bühler (65) und sein frisch mit dem österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy als Bester Schauspieler Serie/Reihe ausgezeichneter Kollege Philipp Hochmair (45, "Vorstadtweiber") zeigen zudem ein beeindruckend abgehalftertes BKA-Duo - das Image "Verdeckter Ermittler" polieren sie nicht wirklich auf.

Achtung, Spoiler! Einer der beiden Hauptkommissare wird diesen Film übrigens nicht überleben. Und ja, im Bundesland Bremen darf die Asche eines verstorbenen Menschen unter bestimmten Voraussetzungen oberirdisch verstreut werden...

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.