"Tatort"-Dreharbeiten an der Grenze des Zumutbaren

Sie sind seit 25 Jahren "Tatort"-Kommissare: Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" beklagen die Schauspieler den Zeit- und Kostendruck bei den Dreharbeiten. Sie seien an der Grenze des Zumutbaren.
von  (cam/spot)

Beim "Tatort" gibt es ein Jubiläum zu feiern: Seit 25 Jahren ermitteln die Münchner Kommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic, gespielt von Udo Wachtveitl (57) und Miroslav Nemec (61). Am 3. April läuft ihre Jubiläumsfolge "Mia san jetz da wo's weh tut" im Ersten. Die gemeinsame Zeit ist allerdings nicht spurlos an den Schauspielern vorbei gegangen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" reden sie Klartext und beklagen vor allem den Zeit- und Kostendruck bei den Dreharbeiten.

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"Wir sind inzwischen hart an der Grenze des Zumutbaren", erzählte Wachtveitl der Zeitung. Schließlich gäbe es den Punkt, an dem ein Produkt nur noch schlechter werden müsse, wenn zu sehr an den Ressourcen gespart werde. Der Münchner "Tatort" habe laut dem 57-Jährigen diesen Punkt auch längst erreicht: "Das betrifft Geld, und es betrifft Zeit."

 

"Nur eine Milchmädchenrechnung"

 

Sein Kollege Nemec sieht das ganz ähnlich. Die Drehtage seien weniger geworden, dafür aber die Arbeitsstunden pro Tag mehr, was lediglich eine Milchmädchenrechnung sei. Denn das, was umzusetzen sei, müsse auch umgesetzt werden, so der 61-Jährige weiter. Es werde laut Nemec nach dem Motto gearbeitet: "Der Tag hat 24 Stunden, und wenn's nicht reicht, nimmst du die Nacht dazu."

Die beiden waren sich zudem einig, dass sie in ihrer erfolgreichen Karriere als Kommissare nicht nur gute Krimis gedreht haben. Wachtveitel bezeichnete gegenüber der Zeitung die Folge "Gesang der toten Dinge" von 2009 als Tiefpunkt, während Nemec "Ein Sommernachtstraum" von 1993 nannte.

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