"Tatort: Der höllische Heinz": Lohnt sich das Einschalten?

Das neue Krimijahr startet mit Nora Tschirner und Christian Ulmen im "Tatort: Der höllische Heinz". Lohnt sich das Einschalten bei der Western-Krimi-Parodie?
von  (ili/spot)

Im "Tatort: Der höllische Heinz" (1.1., 20:15 Uhr, das Erste) ermitteln die Weimarer Kommissare Kira Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen) in der Westernstadt El Doroda. Worum es genau geht und ob sich das Einschalten lohnt? Hier gibt's die Antworten.

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Worum geht's im Krimi?

Ein toter Indianer wird aus der Ilm gefischt. Es handelt sich um Wolfgang Weber, dem die Westernstadt El Doroda gehörte. Von seinem Geschäftsführer Heinz Knapps (Peter Kurth) erfahren die Weimarer Kommissare Kira Dorn und Lessing, dass Weber den Pächtern der Westernstadt kündigen wollte. Haben die Hobbyisten in ihrer Verzweiflung eine Lynchparty gefeiert?

Während Kira in El Doroda undercover ermittelt und dabei beweist, dass ein echtes Cowgirl in ihr steckt, stößt Lessing auf die knallharte Bauunternehmerin Ellen Kircher (Marie-Lou Sellem). Die lässt von ihrem Rocker-Sohn Nick (Martin Baden) Angst und Schrecken in der Westernstadt verbreiten, seit sie dort eine geothermische Bohrung in den Sand gesetzt hat, für die Weber nicht zahlen wollte. Doch ein Anschlag auf Heinz Knapps deutet darauf hin, dass hinter dem Mord am Indianer ein tieferes Geheimnis steckt...

Lohnt sich das Einschalten?

Ja! Der Krimi ist sehr unterhaltsam, voller unzähliger kleiner, feiner Szenen und Pointen und feuert am Tag nach Silvester das aus der thüringischen Stadt inzwischen gewohnte Wortwitz-Feuerwerk ab. Verantwortlich dafür sind einmal mehr die Drehbuchautoren Murmel Clausen (45, "jerks.", "Ladykracher", "Bullyparade") und "Tatort"-Spezialist Andreas Pflüger (61).

Und natürlich die Darsteller. Alle samt nehmen sich nicht allzu ernst und die Bösen sind wie immer in den Weimar-Krimis herrlich eindimensional böse. Richtig gute Szenen hat diesmal auch Schauspieler Arndt Schwering-Sohnrey (46) als Polizist Ludwig "Lupo" Pohl - mit seinem Motorrad oder als etwas anderer Geflügelexperte im Großraumzelt, das von außen betrachtet eigentlich ganz klein war. Der Film hält noch ein Highlight bereit: Wer schon immer wissen wollte, wie Nora Tschirner eigentlich singt, der wird es nun erfahren.

Fünf Jahre nach ihrem ersten Einsatz haben Lessing und Dorn sich einen festen Platz im Sonntagskrimiuniversum erspielt. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Zuschauer am Abend des Neujahrstags aufnahmefähig genug sind, um keinen Gag dieser Krimi- und Western-Parodie mit Undercover-Einsatz zu verpassen.

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