Tatort: Das Monster von Kassel - Nichts zu meckern

Von physisch zu psychologisch und insgesamt wenig zu meckern. Der Tatort "Das Monster von Kassel" in der AZ-Kritik.
Philipp Seidel
Philipp Seidel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Maarten Jansen (Barry Atsma) und Reporter (Helmut Reitze).
Umut Dag/HR/ARD/dpa Maarten Jansen (Barry Atsma) und Reporter (Helmut Reitze).

Spoiler-Warnung

Liebe AZ-Leser, die folgende Kritik enthält teils unverschleierte Hinweise zur Handlung Tatorts "Das Monster von Kassel" (Sonntag, 20.15 Uhr in der ARD). Falls Sie den Krimi unvoreingenommen sehen möchten, lesen Sie diesen Artikel am besten erst später.


"Luke war immer der Gute", stellt der Kommissar fest. Das, denkt man, weiß man ja schon seit "Star Wars". Dieser Luke aber ist der Stiefsohn eines Star-TV-Moderators und liegt zerstückelt und in Müllsäcke verpackt in Frankfurt und Kassel. Als Zuschauer weiß man sofort: Es war der Stiefvater!

Margarita Broich und Wolfram Koch ermitteln als HR-Duo Jannek/Brix diesmal rund um das Kasseler Wahrzeichen, dem Herkules auf seiner exponierten Position.

Und wir verfolgen durchaus gespannt, wie die Polizei diesen arroganten Widerling Maarten Jansen, grandios gespielt von "Bad Banks"-Star Barry Atsma, überführt. Er moderiert, für die Öffentlichkeit schmierig trauernd, eine Sendung, dreht sich von der Kamera weg – aber statt seine Tränen zu trocknen, lächelt er kurz leis und bös.

Maarten Jansen (Barry Atsma) und Reporter (Helmut Reitze).
Maarten Jansen (Barry Atsma) und Reporter (Helmut Reitze). © Umut Dag/HR/ARD/dpa

Etwas theatralisch, aber wirkungsvoll

Man findet hier praktisch nichts zu meckern (Regie: Umut Dag, Buch: Stephan Brüggenthies, Andrea Heller). Es beginnt sehr physisch mit den Leichenteilen, wird dann aber immer mehr psychologisch.

Der Schluss im Polizeirevier, wenn der Mörder mit all seinen sehr jungen Verehrerinnen konfrontiert wird, die sich im Flur wie auf einer Musicalbühne aufstellen, ist vielleicht etwas theatralisch geraten, aber durchaus wirkungsvoll. Und: Man möchte einfach, dass dieser Unsympath überführt wird! Wieder mal: Schöner "Tatort"!

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.