Tatort aus Münster: Kritik zu Schlangengrube - Quatsch mit Soße

Im neuen Tatort "Schlangenrube" wird kulinarisch-tierisch ermittelt: Thiel muss in den Zoo und Boerne an den Herd. Spannend ist das nicht, wirklich lustig nur selten.
Lukas Schauer |
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Ermittelt undercover unter Pinguinen: Frank Thiel (Axel Prahl)
WDR/Thomas Kost Ermittelt undercover unter Pinguinen: Frank Thiel (Axel Prahl)

Wer hungrig vor dem Fernseher sitzt und "Tatort" schaut, sollte die aktuelle Folge "Schlangengrube" aus Münster vielleicht lieber nicht anschauen. Denn es geht fast mehr um ausgefallene Kochrezepte als um die Kriminalhandlung (Buch: Stefan Cantz und Jan Hinter, Regie: Samira Radsi).

Denn Gerichtsmediziner Boerne will unter die Fernsehkochs gehen, nimmt in seinem Institut zwischen Obduktionen den Trailer zu einer Pilotfolge auf. Und so schiebt er die blonde Leiche zurück in die Kühlung und leitet dann über zu seinem Gericht: "Kühle Blonde aus dem Aasee". Produzieren soll die Show Medienproduzent Dr. Stockmann (Robert Hunger-Bühler).

Ermittlungen unter Pinguinen

Zum Testessen geladen hat Boerne die vertrauten Münster-Charaktere: Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl), seine Assistentin Alberich (Christine Urspruch) und Staatsanwältin Klemm (Mechthild Großmann). Letztere bringt quasi als Amuse-Gueule eine Leiche mit.

Ihre Nachbarin, eine Tierliebhaberin, wird tot aufgefunden. Die Spuren führen schnell in den Zoo, den ausgerechnet Dr. Stockmann finanziell unterstützt. Dort verschwinden auffällig viele Tiere. Und so ermittelt Thiel, der eigentlich Urlaub hat und mit seinem Vater eine Radtour (Münster...) machen wollte, undercover unter Pinguinen. 

Einmal Quatsch mit Soße

Als sich dann herausstellt, dass es weniger um illlegalen Tierhandel als vielmehr um extravagante Geschmacksverirrungen des dubiosen Medienmoguls geht, fließen der Kriminalfall und Boernes Koch-Ambitionen zusammen. Und so treffen sich alle Handelnden zum Showdown am - wie könnte es anders sein - großen Esstisch.

Spannend ist das nicht wirklich, wirklich lustig auch nur selten. Zu vorhersehbar sind die Gags, zu platt die Charaktere. Weniger Sterneküche, eher Quatsch mit Soße.

Den besten Auftritt hat denn auch Pinguin-Dame Sandy, die auch im echten Leben im Münsteraner Allwetterzoo lebt. Wie sie sich vor dem drohenden Fleischerbeil rettet und mit Thiel anbandelt, ist das beste an diesem "Tatort".

 

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