Susanne Wolff glänzt im Kölner "Tatort"

Sie hat gerade drei Kinder bei einem Brand verloren, leidet unter Amnesie und muss sich doch der Realität stellen: Susanne Wolff verkörpert in "Tatort: Der Fall Reinhardt" die verzweifelte Mutter und stellt damit sogar Ben Becker in den Schatten.
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Karen Reinhardt (Susanne Wolff) steht unter Schock: Ihre Kinder sind bei dem Brand ums Leben gekommen
WDR/Uwe Stratmann Karen Reinhardt (Susanne Wolff) steht unter Schock: Ihre Kinder sind bei dem Brand ums Leben gekommen

Köln – Die Zeiten, in denen die Kölner Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) mit ein paar lockeren Sprüchen ihre Fälle in der Domstadt gelöst haben, gehören der Vergangenheit an. Nachdem ihre Assistentin Franziska im letzten Kölner "Tatort" im Januar bei einer Gefängnis-Geiselnahme getötet worden ist, bleibt die Stimmung in Köln düster. Eine Brandruine, die Hand eines toten Kindes - der "Fall Reinhardt" stürzt die zunächst sprachlosen Kommissare Ballauf und Schenk gleich in den nächsten Abgrund. Aber nicht die beiden Ermittler stehen am Sonntagabend im Mittelpunkt, sondern die Mutter der in der Villa getöteten drei Kinder.

Lesen Sie hier die AZ-Kritik: So war der Kölner Tatort

Theaterschauspielerin Susanne Wolff überzeugt als trauernde Mutter, wie sie schreit und schweigt, den Verlust ihrer Familie erst nicht wahrhaben will und sich schließlich langsam der Realität stellen muss. "Ein Brand und drei tote Kinder: Dieser Fall ist eine klassische Tragödie. Als Kommissare stehen auch wir mit einer absoluten Hilflosigkeit vor der Tat. Und dann gibt es da Susanne Wolff, diese supertolle Theaterschauspielerin, in deren Gesicht sich die ganze Tragödie vom Verlust ihrer Kinder und ihrer ganzen Lebenslüge widerspiegelt", sagt Dietmar Bär in einem Interview auf "daserste.de" über Wolff. "Mit ihrer Bühnenerfahrung gelingt es ihr, auch eine solch schwierige Rolle komplett auszufüllen. Es ist klasse, mit so großartigen Kollegen beim Tatort arbeiten zu dürfen." Dass sie den Unterschied ausmachen kann, zeigte Wolff bereits in ihrer Rolle im TV-Drama "Mobbing", für die sie 2013 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Mit ihrer Performance stellt Wolff, die seit 2009 zum Ensemble des Deutschen Theaters in Berlin zählt, sogar Ben Becker in den Schatten.

Mehr Fälle von Ballauf und Schenk gibt es in dieser Box

Becker taucht erst im zweiten Teil des "Tatorts" auf, als der zunächst verschollene Gerald Reinhardt. Als der "Comedian Harmonists"-Star das letzte Mal in einem "Tatort" zu sehen war, 1998, ermittelte Bienzle noch in Stuttgart. "Gebrochene Figuren interessieren mich. Das Melancholisch-Traurige am Dasein ist ein Extrem. Extreme auszuloten hat mich schon immer fasziniert", sagt Becker über seine Rolle des aus der Bahn geworfenen Familienvaters.

Eine weitere Rolle, die in "Der Fall Reinhardt" positiv überraschte, ist die des Aushilfsassistenten Tobias Reisser (Patrick Abozen), der nicht nur für Kaffee und Snacks sorgt, sondern die beiden Kommissare bei ihrem Fall tatkräftig unterstützt. Allerdings wird Reisser Ballauf und Schenk in Zukunft wohl nicht dauerhaft unterstützen...

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