"Sternschnuppe": Die TV-Kritik zum Tatort aus Wien

Der "Tatort: Sternschnuppe" aus Wien gibt berührende Einblicke in die Castingshow-Szene. Es geht aber auch um Sex. Lohnte sich das Einschalten auch für alle anderen außer Dieter Bohlen und Heidi Klum? Hier gibt's die Antwort!
(ili/spot) |
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München - Was für ein Timing! Ausgerechnet am 62. Geburtstag von Castingshow-Superstar Dieter Bohlen zeigt das Erste mit "Sternschnuppe" einen "Tatort" (Sonntag, 7.2., 20.15 Uhr), in dem einen Castingshow-Chef ein grausames Schicksal ereilt. Wie grausam mit den Träumen der jungen Castingshow-Teilnehmer gespielt wird, kommt in diesem Krimi ebenfalls nicht zu kurz. Und der Sex auch nicht - zumindest in der Theorie.

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Die Story

 

Musikmanager und Jury-Mitglied Udo Hausberger (Peter Karolyi) wird kurz vor dem Finale einer Castingshow stranguliert in seinem luxuriösen Anwesen aufgefunden. Auf der Suche nach dem perfekten Orgasmus scheint er sich selbst erwürgt zu haben. Als bei der Obduktion der Leiche jedoch ein zerknüllter Zettel im Rachen des Opfers gefunden wird, ist klar, dass hier ein Mord vertuscht werden sollte. Während es zunächst so aussieht, als ob das gesamte Umfeld des Opfers ein Motiv haben könnte, bringt das gefundene Stück Papier die beiden Kommissare Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) auf eine heiße Spur.

 

Die Kritik

 

Das Einschalten lohnte sich auf jeden Fall! Die meisten Castingshows laufen inzwischen seit rund zehn Jahren. Doch kaum ein "Superstar", kaum ein "Topmodel" blieb über die aktuelle Staffel hinaus im Gespräch. Das hatten sich die unzähligen Kandidaten sicher anders erträumt, oder um es mit den Worten der Ex-Kandidatin im Film, Vera Sailer (Sabrina Rupp), zu sagen: "Du denkst, du wirst ein Weltstar, in Wahrheit verkaufst du dem Teufel deine Seele." Mit Sätzen wie diesem bringt Drehbuchautor Uli Brée die Kritik, die sich diese Branche mit ihren deutschen Chef-Protagonisten Dieter Bohlen und Heidi Klum (42) schon gefallen lassen muss, auf den Punkt.

Die extremen Sex-Praktiken des Castingshow-Moguls im Film bilden einen harten Kontrast zu den naiven Träumen der jungen Künstler. Als eine Art Bindeglied fungieren die Wiener Kommissare Eisner und Fellner. Angestachelt durch Hausbergers Tod entspinnt sich zwischen den beiden eine unterhaltsame Auseinandersetzung über ihre bis dato platonische Beziehung. "Schaust du Pornos?" - "Na, die sind immer so hübsch, gelenkig und motiviert." Auch eine Therapeutin mischt sich ein: "Sie können ja erstmal nur die sexuelle Beziehung zulassen."

In der insgesamt eher konventionell gestrickten Geschichte ist das mal kecke, mal etwas bemüht wirkende Hin und Her zwischen Krassnitzer und Neuhauser das Salz in der Suppe.

 

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