Stefanie Stappenbeck: So erfuhr sie von Maja Maranows Tod

Stefanie Stappenbeck ist die neue Ermittlerin an der Seite von Florian Martens in der Erfolgsreihe "Ein starkes Team". Sie ersetzt die im Januar überraschend verstorbene Maja Maranow. Wie sie vom Tod der Kollegin erfuhr, erklärt Stappenbeck im Interview.
von  (ili/spot)

Zuletzt war Schauspielerin Stefanie Stappenbeck (41, "Dunkle Tage") in Til Schweigers "Tatort"-Minireihe als dessen Ex-Frau zu sehen. Nun ist sie die Neue in der Samstagskrimireihe "Ein starkes Team". Die gebürtige Potsdamerin ersetzt die am 4. Januar überraschend verstorbene Kollegin Maja Maranow (1961-2016). Maranow und Florian Martens (56) waren 16 Jahre lang als Ermittlerteam in Berliner Mordfällen unterwegs. Wie Stefanie Stappenbeck vom Tod der Vorgängerin erfuhr, erklärt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Ob sie ihre Sache gut macht, davon können sich die Zuschauer in den ersten beiden Folgen mit der neuen Besetzung selbst überzeugen: "Knastelse" und "Tödliche Botschaft" laufen am 12. März und 2. April jeweils um 20:15 Uhr im ZDF.

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Frau Stappenbeck, Sie sind die Nachfolgerin von Maja Maranow in "Ein starkes Team". Wie kam es dazu?

 

Stefanie Stappenbeck: Ich bekam einen Anruf, in dem es hieß, Maja Maranow möchte aus der Reihe aussteigen und mehr Einzelfilme machen, und ob ich bereit wäre, zu einem Casting zu gehen. Berlin-Krimi mit Florian Martens klang super, also bin ich hingegangen. Ich hatte wirklich große Lust darauf und das hat sich beim Casting wohl auch übertragen. Eine Woche später kam dann schon der Anruf, dass es geklappt hat.

 

Was wussten Sie zu diesem Zeitpunkt von Maja Maranows Erkrankung?

 

Stappenbeck: Gar nichts. Niemand wusste damals etwas. Maja Maranow hat das sehr diskret behandelt. Umso größer war der Schock, als im Januar der Anruf kam, dass sie nicht mehr lebt. Das habe ich immer noch nicht ganz verkraftet. Sie war wirklich eine tolle Schauspielerin.

 

Wie war die Stimmung am Set der ersten beiden Filme, die vor Bekanntwerden von Maranows Tod gedreht wurden?

 

Stappenbeck: Als ich die ersten beiden Folgen gedreht habe, war am Set eine gute Stimmung und alle haben mich freundlich und mit offenen Armen empfangen. Es ist eine sehr schöne Arbeit.

"Knastelse": Boris Kastel wird nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis umgebracht. Hat David Rothe (Kai Müller, r.) etwas mit dem Tod zu tun? Linett Wachow und Otto Garber stellen ihn zur Rede Foto:ZDF/Katrin Knoke

 

 

Ihre Rolle "Linett Wachow" ist ganz anders angelegt als Maranows "Verena". Haben Sie sich nach der Zusage die Vorgängerfilme trotzdem angeschaut?

 

Stappenbeck: Ich habe die Filme auch vorher schon gesehen, weil ich Berlin-Krimis mag. Auf die Frauenrolle habe ich aber nicht bewusst geachtet. Das macht aber auch nichts, weil ich Maja Maranow ja eh nicht ersetzen kann. Das soll ich aber wohl auch nicht, denn mit mir hat man ja jemand ganz anderen holt. Und auch meine Rolle "Linett" ist anders angelegt: Ich spiele einen quirligen Springinsfeld, noch nicht ganz geerdet, der sich die Sporen in Berlin noch verdienen muss. Sie schießt immer ein bisschen übers Ziel hinaus und muss sich erst noch ein bisschen einruckeln. Somit war von Anfang an klar, dass es keinen Vergleich geben wird mit der Rolle "Verena".

 

Es werden viele "Ein starkes Team"-Filme im Jahr gedreht. Wie schwer war es, sich dafür zu verpflichten?

 

Stappenbeck: Mit vier Filmen im Jahr ist ein Schauspieler schon gut ausgelastet. Da schafft man eigentlich kaum noch etwas nebenher. Ich mache außerdem noch einen Film im Jahr mit Jan Josef Liefers. Und für 3sat werde ich noch ein Magazin moderieren. Fünf Filme plus die Moderation sind schon viel. Zum Glück sind die Drehs für die Reihe aber so gelegt, dass sich Zweierpakete ergeben. So habe ich zwischendurch einmal zwei und einmal zweieinhalb Monate frei. Insofern war die Entscheidung nicht schwer.

 

Und Mama sind sie ja auch noch...

 

Stappenbeck: Jaaa (lacht)! Und Ende Februar ist die Hummel zwei geworden. Das süßeste Baby auf der ganzen weiten Welt! Ich weiß, sie ist kein Baby mehr. Für mich wird sie aber wahrscheinlich auch noch mein Baby sein, wenn ich 80 bin und sie 40.

 

Wie organisieren Sie die Betreuung?

 

Stappenbeck: In den ersten beiden Jahren kam sie immer mit. Entweder war dann ihr Vater dabei oder meine Mutter war mit am Set. Dann habe ich sei einfach zwischendurch gestillt. Jetzt geht sie ja in die Kita und wenn ich in Berlin drehe, bin ich auch nur tagsüber weg. Somit hat sie nur ein paar Stunden am Nachmittag ohne mich. Und ich drehe ja auch nicht jeden Tag.

 

"Ein starkes Team" ist also das perfekte Engagement für Ihre aktuelle Lebensphase?

 

Stappenbeck: Das kann man so sagen. Vielen Dank, lieber Filmgott und liebes Filmuniversum! Das ist wirklich sehr schön.

 

Das ist vermutlich nicht Ihr erster Dank nach ganz oben, denn mit Til Schweiger "Tatort"-Krimis drehen zu können, ist auch ein Geschenk gewesen oder? Was hat sich dadurch für Sie verändert?

 

Til Schweiger und Stefanie Stappenbeck spielten zusammen in "1½ Ritter - Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde" (2008, Foto), "Barfuss (2005) und in seiner "Tatort"-Krimireihe Foto:ddp images

 

Stappenbeck: Ja, diese Dreharbeiten waren auch wirklich sehr, sehr lustig. Ich habe in den Schweiger-"Tatorten" zwar nur eine kleine Rolle, bin aber tatsächlich viel darauf angesprochen worden.

 

Wie war denn der Filmkuss mit Til Schweiger?

 

Stappenbeck: Lustigerweise denke ich immer, dass ich ihn gar nicht geküsst habe. Das stimmt aber gar nicht: Ja, natürlich habe ich ihn geküsst. Wahrscheinlich war ich da so im Rausch, dass ich es ganz vergessen habe. Ich weiß gar nicht mehr, wann und wie wir das gedreht haben. Wahrscheinlich hat er mich in den siebten Himmel gebeamt, mit seinem tollen Til-Schweiger-Kuss, sodass ich es nicht mehr weiß. Es war bestimmt toll... Vielleicht ist es aber auch so, dass bei mir als treuer Ehefrau alles verdrängt wird, was mit Fremde-Männer-küssen zu tun hat. Der Kuss mag also wohl geschehen sein, ich denke aber natürlich nur an meinen Mann.

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