So wird der "Tatort - Freitod" am Sonntag
Eine elegant gekleidete Dame sitzt auf einem frisch gemachten Bett, sie trinkt mit einem Strohhalm aus einem Glas, kurz darauf ist sie tot: Im elften Schweizer Fall "Freitod" (18. September, 20:15 Uhr, das Erste) geraten die Kommissare Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) zwischen die Fronten von Befürwortern und Gegnern der Sterbehilfe.
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Darum geht es
Eine schwerkranke Deutsche kommt in die Schweiz zum Sterben: Die Organisation Transitus begleitet Menschen in den freiwilligen Tod. Als eine der Sterbehelferinnen am selben Abend brutal ermordet wird, sind die Schweizer Kommissare gefragt. Sie ermitteln im Umfeld der Organisation und stoßen dabei auf die religiöse Vereinigung Pro Vita, die gegen Sterbehilfe protestiert. Auffällig: Deren Mitglieder wissen immer genau, wann die nächste Sterbebegleitung stattfindet.
Martin Aichinger (Martin Butzke, r.) glaubt nicht an einen freiwilligen Tod seiner Mutter Foto:ARD Degeto/SRF/Daniel Winkler
Verdächtig ist außerdem der Sohn der Verstorbenen. Der geistig verwirrte Martin Aichinger (Martin Butzke) behauptet, seine Mutter habe nicht freiwillig sterben wollen. Er beschafft sich gewaltsam die Adressen der anderen beiden ehrenamtlichen Sterbebegleiter und taucht unter - dann gibt es plötzlich weitere Opfer.
Lohnt sich das Einschalten?
Jein. Obwohl das Thema und die Handlung an sich ausreichend Potential bieten, schafft der Schweizer "Tatort" es im Gesamten nicht, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Die Geschichte aus der Feder von Josy Meier und Eveline Stähelin ist zwar in jedem Fall erzählenswert, doch die Umsetzung nimmt ihr irgendwie das gewisse Etwas.
Obendrauf ist die Synchronisation (mal wieder) maximal danebengegangen - ein kleines, aber sehr ärgerliches Detail. In der letzten viertel Stunde wird der Zuschauer dann auf einmal doch noch gepackt. Wer bis dahin durchhält, wird immerhin mit einem recht spannenden Showdown belohnt.
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