So wird der "Tatort" am Sonntag

In "Blackout" treibt ein Mordfall Kommissarin Lena Odenthal an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt es die Antwort!
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Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, Mitte) und ihr Team untersuchen einen Tatort
SWR/Alexander Kluge Lena Odenthal (Ulrike Folkerts, Mitte) und ihr Team untersuchen einen Tatort

Seit 25 Jahren jagt Ulrike Folkerts als "Tatort"-Kommissarin Lena Odenthal Verbrecher durch Ludwigshafen. In ihrem 60. Fall "Blackout" am Sonntag treibt sie ein Mordfall an ihre körperlichen und psychischen Grenzen. Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt es die Antwort!

Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) ist angeschlagen: Ein Selbstmord, den sie nicht verhindern konnte, macht ihr zu schaffen. Doch es bleibt keine Zeit, um neue Kräfte zu sammeln. Während ihr Kollege Mario Kopper (Andreas Hoppe) in den Urlaub fährt, wartet schon der nächste Fall auf Odenthal. Der Architekt Justus Wagner wurde tot aufgefunden - halbnackt und mit K.O.-Tropfen im Blut. Alles deutet auf ein Sexualverbrechen hin.

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Die Studentin Betty (Sinja Dieks), die mit Wagner zuletzt zusammen war, kann sich an nichts erinnern. Sie wurde selbst mit den Tropfen vergiftet. Außerdem gibt es widersprüchliche Zeugenaussagen von Wagners Frau (Marion Mitterhammer), seinem Bruder (Stefan Murr) und seinem Arbeitskollegen (Matthias Ziesing).

Als wäre das nicht genug, muss sich Odenthal auch noch mit Koppers Urlaubsvertretung Johanna Stern (Lisa Bitter) herumschlagen. Die junge Kollegin analysiert alles minutiös und ist stets gut gelaunt - das genaue Gegenteil von Odenthal. Theorie und Sachverstand treffen auf Praxis und Bauchgefühl.

Lohnt sich das Einschalten?

Ja. Der 60. Fall der Ludwigshafener Kommissarin bringt die Grundzüge ihrer Figur auf den Tisch. "Ich kann nicht hin und her switchen zwischen Arbeitstier und Privatmensch", erklärt Odenthal der neuen Kollegin. Genau in diesem Zwiespalt befindet sich die Kommissarin in "Blackout" schmerzlicher denn je. Stern scheinen die Abgründe der Menschheit nichts auszumachen: "Wann bin ich schon mal an einem Tatort", flötet die Mutter von Zwillingen, "das ist für mich wie Weihnachten und Ostern zusammen." Familie, Job und Karriere scheinen ihr wie ein Kinderspiel von der Hand zu gehen.

Was für Odenthal immer wieder eine Gratwanderung ist, bedeutet für die junge Kollegin eine willkommene Abwechslung: "Samstag ist eh der beste Tag für einen Mord, da kann mein Mann auf die Zwillinge aufpassen", findet Stern. Odenthal sieht sich währenddessen mit ihrer eigenen Einsamkeit konfrontiert. "Meine größte Angst ist es, allein zu Hause zu sterben und weil mich keiner vermisst, fängt die Katze an, mich aufzufressen", gesteht sie einem Barkeeper.

Fazit: Der "Tatort: Blackout" ist ein gelungener Film, der vor allem mit Lena Odenthals persönlichen Dämonen abrechnet. Die Reibungen zwischen der Kommissarin und der jungen Kollegin sorgen zudem für frischen Wind. Der Fall selbst bietet solide Krimi-Kost.

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