So wird der "Tatort" am Sonntag

Im "Tatort: Paradies" muss sich Kommissarin Bibi Fellner mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Im Seniorenheim ihres Vaters hat sie es mit Rentnern zu tun, die mit Hilfe eines lukrativen Nebenjobs nach dem großen Reibach trachten. Dabei sind einige bereit über Leichen zu gehen.
(emk/spot) |
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Moritz Eisner (H. Krassnitzer) hilft Bibi Fellner (A. Neuhauser) ihre traurige Kindheit aufzuarbeiten
ARD Degeto/ORF/Hubert Mican Moritz Eisner (H. Krassnitzer) hilft Bibi Fellner (A. Neuhauser) ihre traurige Kindheit aufzuarbeiten

Die Koffer sind gepackt und der Flug ist gebucht. Bibi Fellner (Adele Neuhauser) muss eigentlich nur noch in den Flieger einsteigen. Kurz davor bekommt sie einen Anruf von ihrem Vater, der im Sterben liegt. Gemeinsam mit ihrem Partner Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) geht es in die Steiermark, hinter die Türen eines Altersheimes. Der erste "Tatort" nach der Sommerpause wartet also gleich mit ernsten und düsteren Thema auf.

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In einem Bankschließfach hinterlässt der Fellner nach seinem Tod seiner Tochter 30.000 Euro in bar. Mit im Schließfach: Erspartes von seinem Mitbewohner, der zwei Wochen ebenfalls plötzlich verstarb. Nur Zufall? Wie kommen die Rentner an so viel Geld? Fellner und Eisner ermitteln auf eigene Faust.

Besonders mysteriös: Die Kommissare kommen hinter wöchentliche Ungarn-Ausflüge der Rentner. Um mehr herauszufinden, schleusen sie den pensionierten Kollegen Reinhard Sommer (Branko Samarovski) ins Altersheim ein.

Der Undercover-Rentner freundet sich schnell mit seinem Zimmerkollegen Paul Ransmayr (Peter Weck) an. Der erzählt Sommer auch von seiner Vergangenheit: "Weißt du, ich war mal jemand. Man hat zu mir aufgeschaut." Ransmayr hat sich geschworen aus dem Altersheim raus zu kommen, koste es was es wolle. Dank dieser frisch entstandenen Männerfreundschaft erkennt Sommer bald, auf sehr schmerzliche Art und Weise, das ganze Ausmaß der Ausflüge ins Nachbarland.

Dass das Altersheim alles andere als ein "Paradies" für die Senioren ist, wird schnell klar. Ein unheimlicher Pfleger, Drohungen in dunklen Korridoren und das ängstliche Verhalten einiger Bewohner verstärken diesen Eindruck. Die düstere Stimmung wird jedoch immer wieder mit zynischem Wortwitz der Kommissare aufgelockert: "Ist unser Leben eigentlich schon so fad?", fragt Fellner. "Wir verfolgen Pensionisten, die sich in Ungarn für ein paar Euro günstiger eine Haftcreme für ihre Dritten kaufen. An einer Überdosis Kukident ist schließlich noch keiner gestorben."

Der "Tatort" von Regisseur Harald Sicheritz folgt nicht dem klassischen Opfer-Täter Schema. Es geht eher um Kollateralschäden. Der Film zeigt darüber hinaus die Verzweiflung von mittellosen Senioren, deren Lebensabend bestenfalls der Weg in ein erhofftes "Paradies" sein kann. Am Ende sorgt das Drehbuch von Uli Brée noch für einige Überraschungen. Besonders wenn Polizeichef Ernst Rauter (Hubert Kramar) feststellt: "Das ist ja wie in Breaking Bad". Was er damit meint, erfahren Sie am Sonntag.

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