So wird der Schweizer "Tatort" am Sonntag

Aus einem Unfall wird ein Mordfall: Die Luzerner Kommissare bekommen es in ihrem neuen gemeinsamen "Tatort" mit diplomatischer Immunität zu tun. Eine Geschichte mit Potential, die aber trotz allem nicht überzeugt.
(djw/spot) |
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In "Kleine Prinzen" werden die Luzerner Kommissare mit einem Fall konfrontiert, der sie an den Rand einer Staatsaffäre bringt. Eine Elite-Schülerin wird ermordet, der Bruder eines unter diplomatischer Immunität stehenden iranischen Ministers gerät unter Verdacht. Während der Ermittlungen entfacht ein Interessenskonflikt zwischen Kripo und Bundespolizei. Ein eigentlich spannendes Thema für den neuen Schweizer "Tatort", der aber trotzdem nicht so richtig mitreißen will.

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Nicht nur der Einstieg ist mit seinen drei verschiedenen Szenen recht komplex: Die gesamte Handlung wird immer wieder durch kleine Nebenhandlungen unterbrochen. Hier eine Affäre, da eine Liebelei. Es scheint fast, als habe man versucht, dem Ganzen damit mehr Würze zu verleihen - unnötigerweise. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Zuschauer wird einfach nicht warm mit der Geschichte.

 

Darum geht es

 

Die 18-jährige Ava Fleury (Ella Rumpf) wird nachts von einem Lastwagen überfahren. Der Fahrer verlässt panisch den Unfallort, wird aber schon am nächsten Tag festgenommen. Was zunächst nach einem Unfall mit Fahrerflucht aussieht, entpuppt sich jedoch als Mord: Das Mädchen war bereits tot, als sie von dem LKW erfasst wurde.

Das Ermittler-Duo Reto Flückiger (Stefan Gubser) und Liz Ritschard (Delia Mayer) begibt sich auf Spurensuche und landet in einem Eliteinternat, zu dessen ausgewählten Schülern Ava gehörte. Brisant wird es, als der Bruder eines Emirs ins Visier gerät und die Kommissare mit diplomatischer Immunität konfrontiert werden. Eine Situation, mit der besonders der freigeistige Flückiger zu kämpfen hat.

 

Fazit

 

Der "Tatort" von Regisseur Markus Welter ("Das alte Haus") hat gute Ansätze und befasst sich mit einer Thematik, die definitiv Potential hat. Dennoch schneidet "Kleine Prinzen" eher mittelmäßig ab. Quantität statt Qualität ist hier nicht sonderlich geglückt, eine packende Umsetzung geht anders. Der Zuschauer bleibt absolut passiv: Er guckt zu, fühlt aber nicht mit. Und, so viel sei verraten, das Ende enttäuscht obendrauf.

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