So wird der neue "Tatort: Der hundertste Affe" aus Bremen

Im "Tatort: Der hundertste Affe" wird Bremen von Öko-Aktivisten bedroht. Sie wollen das Trinkwasser vergiften. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Lohnt sich das Einschalten? Hier gibt's die Antwort.
von  (ili/spot)

Öko-Aktivisten wehren sich gegen die Machenschaften eines Biotechnologiekonzerns. Die sind fragwürdig, doch die Methoden der Umweltschützer auch. Als diese mit einem terroristischen Anschlag ganz Bremen bedrohen, bleibt den Ermittlern nicht viel Zeit. Ob Lürsen, Stedefreund und Co. das Unglück vollständig abwenden können, wird sich - feiertagsbedingt - am Montagabend um 20.15 Uhr im Ersten zeigen.

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Um was geht's im "Tatort: Der hundertste Affe"?

 

Dabo Fofana (Jerry Hoffmann) ist bereit, die Drohungen der Erpresser in die Tat umzusetzen Foto:Radio Bremen/ARD Degeto/Svenja von Schultzendorff

 

Bremen im Ausnahmezustand, die Kommissare Inga Lürsen (Sabine Postel) und Stedefreund (Oliver Mommsen) stehen unter Hochdruck: Eine Gruppe um die Umwelt-Aktivistin Luisa Christensen (Friederike Becht) droht, die Stadt zu terrorisieren. Sie fordert ein Bekenntnis des Wissenschaftlers Dr. Urs Render (Manfred Zapatka) zu seinen Forschungen für einen Biotechnologiekonzern, aber Render schweigt.

 

 

 

Die Erpresser sind zum Äußersten bereit, der eiligst einberufene Krisenstab um Leiter Helmut Lorentz (Barnaby Metschurat) und Kommissar vom Dienst Joost Brauer (Werner Wölbern) befürchtet das Schlimmste. Hilft die eigenwillige BKA-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram) Inga Lürsen und Stedefreund beim Wettlauf gegen die Zeit?

 

Lohnt sich das Einschalten?

 

Ja. Das Thema ist aktuell, der Krimi spannend und die Argumente, die auf beiden Seiten fallen, durchaus nicht an den Haaren herbeigezogen. "Es kann der Erde nichts Besseres passieren, als wenn die Menschen aussterben", "Wenn nur genug Menschen etwas für wahr halten, wird es wahr", "Geheimniskrämerei, das sind die alten Zeiten, heutzutage kommt alles ans Licht" - solche und viele andere Sätze stimmen nachdenklich.

Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) und Linda Selb, Kollegin vom Bundeskriminalamt (Luise Wolfram), kommen sich bei den Ermittlungen auf ihre Art und Weise näher Foto:Radio Bremen/ARD Degeto/Svenja von Schultzendorff

 

Dagegen sind zwei eigentlich gute personelle Ideen nicht ganz gut umgesetzt: Zum einen bekommt auch Kommissar Stedefreund endlich mal eine Art amouröses Abenteuer zugestanden. Doch die Spielchen zwischen ihm und der burschikosen Kollegin vom Bundeskriminalamt Linda Selb (Luise Wolfram) kommen fast durchweg recht albern daher.

Gleiches gilt für den coolen Krisenstab, angeführt von Leiter Helmut Lorenz (Barnaby Metschurat), der auf Kaffee und klare Ansagen statt auf Micromanagement steht, sowie vom nicht minder durchsetzungsstarken Kommissar vom Dienst Joost Brauer (Werner Wölbern).

Alle drei Figuren haben durchaus viel Potential. Doch für deren Entwicklung bräuchte man wesentlich mehr Zeit als in diesem Krimi übrig ist.

 

Was ist "der hundertste Affe"?

 

Der Titel des Krimis stammt übrigens von einer Legende. Die wird zwar auch im Film beschrieben, doch bei diesem komplexen Thema schadet es auch nicht, das schon vorher zu wissen. Drehbuchautor Christian Jeltsch erklärt die Legende so: "Wissenschaftler brachten wilden Affen bei, ihr Futter vor dem Fressen zu waschen. Es dauerte ewig, bis die Affen es taten. Aber als der hundertste Affe sein Futter wusch, fingen am nächsten Tag alle Affen damit an."

Auch wenn es "wirklich nur eine Legende" ist, wie Jeltsch laut Sender betont, beschreibt sie dennoch "die kritische Masse", die es braucht, um schlussendlich alle davon zu überzeugen, "das Richtige zu tun". - "Schön wär's", kommentiert Jeltsch, die Frage sei aber auch "Was ist das 'richtige Tun'...?"

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