So wird der Dortmund-"Tatort" am Sonntag

Der "Tatort: Schwerelos" aus Dortmund schickt nicht nur seine Schauspieler, sondern auch den Zuschauer in den freien Fall. Das Opfer: ein Fallschirm-Springer und ein überfordertes Publikum. Lohnt sich das Einschalten?
(emk/spot) |
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Zwischen Nora Dalay (Aylin Tezel, l.) und dem Tatverdächtigen Jules Lanke (Albrecht Schuch, r.) knistert es gewaltig
WDR/Thomas Kost Zwischen Nora Dalay (Aylin Tezel, l.) und dem Tatverdächtigen Jules Lanke (Albrecht Schuch, r.) knistert es gewaltig

München - Eher schwerfällig statt schwerelos zieht sich die Geschichte des Dortumder "Tatorts" am Sonntag hin. Da wäre einerseits die Krimi-Story und die darin verwickelten Personen. So weit so gut, doch das Drehbuch von Ben Braeunlich thematisiert auch jedes einzelne Schicksal der vier Kommissare - ein bisschen viel für eine Folge und ein bisschen zu düster.

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Darum geht's

 

Die Kommissare in Dortmund - Peter Faber (Jörg Hartmann), Martina Bönisch (Anna Schudt), Nora Dalay (Aylin Tezel) und Daniel Kossik (Stefan Konarske) - müssen den Tod an dem jungen Fallschirmspringer Leo Janek aufklären. Sein Schirm war offensichtlich manipuliert worden. Faber und Bönisch begeben sich auf Spurensuche in Janeks persönlichem Umfeld. Hier gab es zuletzt des Öfteren Spannungen in seinem Job und in seiner Familie.

Der abenteuerlustige Familienvater steckte in einer Midlife-Crisis. Den Kick holte er sich beim Fallschirmspringen. Die Kommissare Dalay und Kossik ermitteln verdeckt in seinem Springerclub. Dort finden sie heraus, dass Leo Janek Teil einer Base-Jumper-Szene war, in der Sprünge mit dem Fallschirm von hohen Gebäuden zur ultimativen Herausforderung gehören. Ist er bei solch einem waghalsigen Sprung ums Leben gekommen? Auf volles Risiko geht auch Nora Dalay: Sie hat das Interesse des attraktiven Fallschirmlehrers Jules Lanke (Albrecht Schuch) geweckt...

 

Lohnt sich das Einschalten?

 

Jein. Der "Tatort: Schwerelos" überzeugt mit seinen Bildern und einem eigentlich aktuellen Thema: Es geht um kontrollierten Kontrollverlust und gelebten Eskapismus, "der perfekte Ausdruck für einen übersteigerten Freiheitsdrang einer überforderten Generation auf der Suche nach Identität", erklärt Autor Braeunlich in einem Interview.

Doch die Thematik ist etwas zu gewollt und verteilt sich auf zu viele Protagonisten. So richtig kann sich der "Tatort" nicht entscheiden, ob es nun eine Krimi-Geschichte sein soll, oder eine Abrechnung mit den privaten Dramen der Kommissare. Und die haben bekanntlich alle eins. Sei es Ärger mit der Familie, Traumata wegen eines Verlustes oder einfach nur Beziehungsstress. Es kommt alles zusammen. Da fällt es dem Zuschauer schon mal schwer den Überblick zu behalten. Wer hier kein eingefleischter Kenner des Dortmund-"Tatorts" ist, ist heillos überfordert.

Am Ende gibt es dann noch einen überraschenden Twist, der die depressive Stimmung der Folge jedoch nur noch verstärkt - nichts für schwache Nerven also!

 

 

 

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