So war der letzte Berliner "Tatort" mit Dominic Raacke

Nach dreizehn Jahren ist für Kommisssar Ritter Schluss, Stark darf noch einmal ermitteln. Die TV-Kritik zum Berliner Tatort „Großer schwarzer Vogel".
Robert Braunmüller |
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Was weiß Henriette (Julia Koschitz über den damaligen Autounfall? Stark (Boris Aljinovic, links) und Ritter (Dominic Raacke) sind skeptisch.
Was weiß Henriette (Julia Koschitz über den damaligen Autounfall? Stark (Boris Aljinovic, links) und Ritter (Dominic Raacke) sind skeptisch.

Dreizehn Jahre bildeten sie ein Paar. Zwischen Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Strak (Boris Aljinovic) Felix Stark  menschelte es selten. Die beiden Melancholiker machten kaum Witze. Man hat sich an sie gewöhnt, aber sie nie ins Herz geschlossen. Die Quoten hielten sich deshalb beim Berliner „Tatort“ in Grenzen. Im vergangenen September kündigte der Rundfunk Berlin-Brandenburg die Scheidung an. Raacke warf sofort hin, und deshalb löst nach dieser 29. Folge sein Parter Boris Aljinovic noch einen allerletzten Fall allein.

Raacke ging ohne Ausstand, Krawall oder gar Todesschuss. Als „Großer schwarzer Vogel“ abgedreht wurde, ahnte noch niemand, dass dies der letzte Fall des Duos werden sollte. Vor der Wohnung eines Radiomoderators und seiner schwangeren Freundin Manzel) lag eine Briefbombe, die einen kleinen Jungen erwischte.

Erzählt wird traditionell, ohne aktuelle Sozialpolitik. Bei den Ermittlungen findet Stark heraus, dass auch der schlaflose Till Ritter einmal in der Nachtsendung des Moderators angerufen hat. Dies bleibt der einzige Ausflug ins Privatleben der Ermittler, das sich in anderen „Tatort“-Folgen so aufdringlich breit macht. Das angeblich so bunte Berlin blieb in dieser Folge grau. Die psychologischen Konflikte können sich nicht recht entfalten – zu viele gibt es. Florian Panzner als Moderator und Julia Koschitz als seine Ex-Freundin spielten intensiv. Die Schlaflosigkeit des Kommissars aber blieb ungeheilt.

Schlaflose Nächte wird man wegen dieser ungelösten Frage zwar nicht bekommen, weggeschlummert ist man bei diesem Krimi aber auch nicht: Ordentlicher „Tatort“- Durchschnitt, mehr nicht. Hoffentlich kommt aus Berlin bald Bemerkenswerteres nach. 

 

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