So schräg war der Eurovision Songcontest

Mit der Dänin Emmelie de Forest gewann beim Eurovision Songcontest die Favoritin. Wie jedes Jahr waren aber auch viel Schräges auf der Bühne zu sehen. Die Bilder.
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Der Siegerbeitrag: Emmelie de Forest aus Dänemark mit "Only Teardrops".
dpa 26 Der Siegerbeitrag: Emmelie de Forest aus Dänemark mit "Only Teardrops".
Die Sieger der Herzen: Kosa Mostra & Agathonas Iakovidis aus Griechenland mit "Alcohol is free".
dpa 26 Die Sieger der Herzen: Kosa Mostra & Agathonas Iakovidis aus Griechenland mit "Alcohol is free".
Politisches Statement aus Finnland: Krista Siegfrids mit "Marry Me".
dpa 26 Politisches Statement aus Finnland: Krista Siegfrids mit "Marry Me".
Graf Dracula aus Rumänien? Nein: Cezar mit "It's My Life".
dpa 26 Graf Dracula aus Rumänien? Nein: Cezar mit "It's My Life".
Das war wohl nix: Der deutsche Beitrag Cascada mit "Glorious".
dpa 26 Das war wohl nix: Der deutsche Beitrag Cascada mit "Glorious".
Letzter: Ryan Dolan aus Irland mit "Only Love Survives".
dpa 26 Letzter: Ryan Dolan aus Irland mit "Only Love Survives".
Zweiter: Farid Mammadov aus Aserbaidschan mit "Hold Me".
dpa 26 Zweiter: Farid Mammadov aus Aserbaidschan mit "Hold Me".
Schön: Anouk aus den Niederlanden mit "Birds".
dpa 26 Schön: Anouk aus den Niederlanden mit "Birds".
Schrill: Alena Lanskaya aus Weißrussland mit "Solayoh".
dpa 26 Schrill: Alena Lanskaya aus Weißrussland mit "Solayoh".
Hipster aus Ungarn: ByeAlex mit "Kedvesem".
dpa 26 Hipster aus Ungarn: ByeAlex mit "Kedvesem".
Der Ruhm hat ihr nichts genützt: Bonnie Tyler landete mit "Believe in me" für das Vereinigte Königreich nur auf Platz 19.
dpa 26 Der Ruhm hat ihr nichts genützt: Bonnie Tyler landete mit "Believe in me" für das Vereinigte Königreich nur auf Platz 19.
Armenien
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Moldawien
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Eurovision Songcontest 2013
dpa 26 Eurovision Songcontest 2013
Belgien
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Estland
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Frankreich
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Island
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Schweden
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Malta
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Litauen
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Spanien
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Georgien
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Italien
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Norwegen
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Russland
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Mit der Dänin Emmelie de Forest gewann beim Eurovision Songcontest die Favoritin. Wie jedes Jahr waren aber auch viel Schräges auf der Bühne zu sehen.

Malmö – Mit dem Ohrwurm „Only Teardrops“ hat die erst 20 Jahre alte Sängerin Emmelie de Forest erwartungsgemäß für Dänemark den Eurovision Song Contest gewonnen. Sie holte in der Nacht zum Sonntag 281 Punkte und den dritten Sieg für Dänemark nach den Jahren 1963 und 2000. Deutschland landete mit dem Disco-Lied „Glorious“ von Cascada-Sängerin Natalie Horler abgeschlagen auf Rang 21 – das schlechteste Abschneiden seit dem 23. Platz für die No Angels vor fünf Jahren. Die deutschen Verantwortlichen mutmaßten, die Schlappe könne auch mit der Sparpolitik der deutschen Regierung zusammenhängen, die in Europa viel Kritik erntet.

Das im Vergleich zu den Vorjahren eher bescheiden gestaltete Finale in Malmö, das vor geschätzten 125 Millionen Fernsehzuschauern und etwa 11 000 Fans in der Halle über die Bühne ging, glänzte mit schwedischer Selbstironie und der witzigen Moderatorin Petra Mede.

Weniger gut gelaunt zeigte sich der ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber nach dem Wettbewerb, bei dem Deutschland nur 18 Punkte bekam. „Wir sind in einer schwierigen Situation. Es gibt sicher auch eine politische Lage. Ich will nicht sagen "18 Punkte für Bundeskanzlerin Angela Merkel". Aber man muss eben auch sehen, da stand nicht nur Cascada, sondern da stand auch Deutschland auf der Bühne“, sagte Schreiber, der beim Norddeutschen Rundfunk Unterhaltungschef ist. Der NDR ist die für den ESC federführende ARD-Anstalt.

Sängerin Natalie Horler gab sich gefasst: „Ich habe es super erlebt, ich kann nichts Anderes sagen. Es war die geilste Woche meines Lebens, meiner Karriere“, sagte sie nach der Show in einer Live-Schaltung von Malmö nach Hamburg. „Ich find's superschade, aber ich habe auch die ganze Woche gesagt: man steckt da nicht drin, man weiß nicht, wie die Leute voten...“ Nach Monaten ohne Alkohol habe sie jetzt erstmal Lust, Sekt zu trinken.

Siegerin Emmelie, die mit Landsknecht-Trommlern wie aus einem Andersen-Märchen auftrat, wirkte wie eine Art Sterntaler-Mädchen oder kleine Meerjungfrau. Sie war bereits seit Wochen als eindeutige Favoritin gehandelt worden. Damit dürfte der Grand Prix im kommenden Jahr in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ausgetragen werden, nur wenige Kilometer – über die Öresundbrücke – von Malmö entfernt.

26 Lieder konkurrierten beim ESC-Finale um den Sieg. Am Ende lag Dänemark vor dem 2011-Siegerland Aserbaidschan und der Ukraine. Norwegen landete auf Platz vier, Russland auf fünf. Eine dicke Überraschung glückte Griechenland: Für den wilden Ska-Punk-Song „Alcohol Is Free“ gab es Platz sechs. Insgesamt 39 Länder nahmen an der spannenden Punktevergabe teil, 13 von ihnen waren bereits in den Halbfinals ausgeschieden, darunter Israel, Österreich und die Schweiz. Deutschland hat den Wettbewerb bisher zweimal gewonnen: 1982 mit Nicole („Ein bisschen Frieden“) und 2010 mit Lena („Satellite“).

Lena verkündete als Jurypräsidentin Deutschlands Punkte von Hamburg aus und verhaspelte sich dabei: Sie gab zehn Punkte zunächst nach Norwegen statt nach Dänemark, wo sie hin sollten. Deutschlands „Twelve Points“ gingen nach Ungarn für den verträumten Sänger ByeAlex und dessen Indie-Popsong „Kedvesem“ (deutsch: Liebling).

Beim letzten ESC in Aserbaidschans Hauptstadt Baku hatte die Schwedin Loreen mit „Euphoria“ gewonnen. Dem diesjährigen deutschen Beitrag wurde immer wieder eine Nähe zum Siegertitel 2012 vorgeworfen.

Der Eurovision Song Contest ist ein Liederwettbewerb. Den Preis am Schluss bekommen eigentlich die Komponisten des Liedes, die nicht immer aus dem Land kommen, für das sie den Song geschrieben haben.

Der 59. Eurovision Song Contest soll nach Angaben der European Broadcasting Union (EBU) am 17. Mai 2014 stattfinden, die Halbfinals am 13. und 15. Mai.

 

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