Sibel Kekilli: Darum ist Kai Korthals nicht mehr so böse

Im ARD-Tatort "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" ist der Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger) nicht mehr so böse, wie im ersten Teil. Warum das so ist, erklärt Schauspielerin Sibel Kekilli im Interview.
(ili/spot) |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Sibel Kekilli und Axel Milberg bei den Dreharbeiten zum "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" in dem sie es wieder mit Kai Korthals (Lars Eidinger) zu tun bekommen.
Sibel Kekilli und Axel Milberg bei den Dreharbeiten zum "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" in dem sie es wieder mit Kai Korthals (Lars Eidinger) zu tun bekommen. © dpa/AZ

Sibel Kekilli (35, "Die Fremde") spielt seit 2010 Sarah Brandt, die Ermittlerin an Borowskis (Axel Milberg) Seite. Seither war die gebürtige Heilbronnerin und Wahl-Hamburgerin aber nicht nur in zehn weiteren Sonntagskrimi-Fällen zu sehen, sondern auch in der Erfolgsserie "Game of Thrones" (2011-2014) - Rückkehr nicht ausgeschlossen.

Im "Tatort: Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" kehrte ebenfalls einer zurück: Frauenmörder Kai Korthals (Lars Eidinger). Im Vorgänger "Borowski und der stille Gast" (2012) war er so unheimlich, dass Frauen danach Angst hatten, allein in ihrer Wohnung zu sein. In Teil zwei wirkt er nicht mehr ganz so böse. Warum das so ist, hat Kekilli im Interview mit spot on news erklärt.

Mit dem Film "Gegen die Wand" gelang Sibel Kekilli 2004 der Durchbruch - hier können Sie ihn sich ansehen

 

Kai Korthals (Lars Eidinger) sagte gerade im "Tatort": "Ich bin kein schlechter Mensch". Im zweiten Teil könnte man den Eindruck gewinnen. Was halten Sie davon?

 

Sibel Kekilli: Im zweiten Teil hat man das Gefühl, dass er nicht wirklich böse ist, weil man ihn plötzlich in seinem Privatleben sieht und mehr Einblick in seine kranke Psyche bekommt. Wie er mit der Oma redet, die es zwar nicht mehr gibt, die er aber offenbar geliebt hat. Außerdem will er ein guter Vater sein, der sich um sein Kind kümmert. Das entschuldigt aber am Ende des Tages nicht, was er getan hat.

 

Ihre Rolle, Kommissarin Brandt, wurde im ersten Teil ebenfalls von dem Frauenmörder bedroht. Wie schaltet man nach so intensiven Szenen ab?

 

Kekilli: Nach so intensiven Szenen kann ich nicht einfach abschalten. Das hängt aber wirklich vom Film ab. Bei Komödien kann es passieren, dass ich die Rolle abgestreift habe, bis ich zuhause bin.

 

Der erste Teil war besonders unheimlich für alleinlebende Frauen. Hatten Sie damals viel Feedback in dieser Richtung?

 

Kekilli: Ja, definitiv. Gleich am nächsten Tag haben mich Frauen auf der Straße angesprochen und gesagt, dass sie nicht schlafen konnten.

 

Wie fanden Sie das?

 

Kekilli: Ich finde nicht gut, dass sie nicht schlafen konnten. Mich macht es aber schon stolz, dass wir es geschafft haben, die Zuschauer so zu fesseln.

 

Sehen Sie sich Ihre "Tatorte" immer im Fernsehen an?

 

Kekilli: Ich gucke mir die "Tatorte" immer vor der Ausstrahlung auf DVD an. Diesen habe ich außerdem auf dem Hamburger Filmfest gesehen. Ein drittes Mal werde ich ihn mir vermutlich nicht ansehen.

 

 

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.