Seehofer-Darsteller Krebs hört auf: "Nicht mein Ding"

Schluss mit lustig: Wolfgang Krebs mag beim Singspiel am Nockherberg heuer nicht mehr den Seehofer geben. Das neue Double: Christoph Zrenner, der die Rolle bereits bis 2010 innehatte
Thomas Müller, Myriam Siegert |
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Wird’s so nicht mehr geben: Schauspielerin Angela Ascher als Ilse Aigner und Schauspieler Wolfgang Krebs als Horst Seehofer beim Singspiel im vergangenen Jahr.
dpa Wird’s so nicht mehr geben: Schauspielerin Angela Ascher als Ilse Aigner und Schauspieler Wolfgang Krebs als Horst Seehofer beim Singspiel im vergangenen Jahr.

Der Countdown läuft: In knapp drei Wochen treffen sich die Großkopferten am Nockherberg, um sich beim Salvator-Anstich feiern und derblecken zu lassen. Ein Zugpferd wird diesmal fehlen: Seehofer-Double Wolfgang Krebs hat am Sonntag via Facebook (siehe Kasten) abgesagt.

Ein bisserl arg kurzfristig. Angeblich gab es Terminprobleme. „Ich musste die Reißleine ziehen, bevor mich alles überrollt.“ Was aber nur die halbe Wahrheit ist. Was Krebs viel mehr im Magen zu liegen scheint, ist das Drehbuch von Regisseur Marcus Rosenmüller und Autor Thomas Lienenlüke, das heuer mehr als Theaterstück angelegt ist. Dreimal hat Krebs es durchgelesen. Dann stand seine Entscheidung fest: „Die Rolle“, sinnierte er gestern im BR, „ist nicht mein Ding.“

Lesen Sie hier: Seehofer-Darsteller tritt zurück - und ein Nachfolger ist gefunden

Dass derzeit in einigen Medien geunkt wird, heuer werde am Nockherberg etwas mehr aufs Schauspielerische Wert gelegt, was Krebs nicht ganz so behage, amüsiert den Gescholtenen: „Da denken wahrscheinlich viele Bayern anders drüber. Aber damit muss man leben“, sagte er gestern.

Bei Paulaner kam die Absage etwas früher an, nämlich schon Mitte vergangener Woche. Kalt erwischt wurde man trotzdem. „Ja, das war schon ein bisserl spontan“, sagt Paulaner-Sprecherin Birgit Zacher, die die Aktion als „unabgestimmte Kommunikation“ beschreibt.

Lesen Sie hier: Super-Singspiel - Der Hit auf dem Nockherberg

„Ich spiel’ das nicht“, habe er Paulaner mitgeteilt – nicht jedoch dem Regisseur Rosenmüller oder dem Autor Lienenlüke. Dafür ging er via Facebook gleich an die Öffentlichkeit.

Über die genauen Gründe der Absage kann man auch bei der Brauerei nur spekulieren. „Der Seehofer hat eine zentrale Rolle in dem Singspiel“, so Zacher zur AZ. „Aber vielleicht findet er seine Art, den Seehofer zu spielen, ja lustiger.“ Der Schaden hält sich dennoch in Grenzen: „Das Ganze ist ja keine One-Man-Show“, heißt es bei Paulaner. Und sein Nachfolger sei längst am Start.

Während der ersten Singspiel-Proben gestern im Funkhaus war der bereits dabei – ein alter Bekannter: Christoph Zrenner. Der Schauspieler hat bis 2010 die Seehofer-Rolle inne gehabt. Und diese immer noch intus. Bei der gestrigen Leseprobe jedenfalls registrierte man bei Paulaner erfreut: „Er hat sie noch super drauf.“

Und was sagen die Kollegen? Söder-Double Stephan Zinner gibt sich unbeeindruckt von der Absage des Kollegen: „Mir ist das im positiven Sinne wurscht“, sagt er der AZ in einer Singspiel-Probenpause. „Jetzt kommt halt der nächste – wir sind alle nicht unersetzbar. Das wäre bei mir das gleiche.“ Und noch eins: „Ich finde das Buch gut.“

Wolfgang Krebs wünscht seinen Ex-Kollegen vom Nockherberg und Regisseur Marcus Rosenmüller jedenfalls alles Gute: „Wichtig ist das Ergebnis, und dass die Kollegen einen gescheiten Nockherberg abliefern.“

 

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