Sebastian Bezzel und Simon Schwarz: Eberhofer-Stars mal ganz anders

Der Countdown zum neuen Eberhoferkrimi "Leberkäsjunkie" läuft. Sebastian Bezzel und Simon Schwarz versüßen diesen nun mit einer neuen Doku-Reihe. Was die Zuschauer erwartet, erklären sie im Interview.
(ili/spot) |
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Die neue Eberhofer-Krimikomödie "Leberkäsjunkie" startet am 1. August in den Kinos. Wer es bis dahin nicht mehr aushält, der bekommt schon am heutigen Montagabend (1. Juli) eine gute Gelegenheit, die Hauptdarsteller Sebastian Bezzel (48, Franz Eberhofer) und Simon Schwarz (48, Rudi Birkenberger) wiederzusehen.

In dem brandneuen, vierteiligen Doku-Format "Bezzel & Schwarz - Die Grenzgänger" (montags, 20.15 Uhr, BR) streifen der Bayer und der Österreicher durch die bayerischen Grenzregionen, um sich - in ihrer unnachahmlichen Art - mit ungewöhnlichen Menschen zu unterhalten und mehr oder weniger waghalsige Dinge zu tun.

Sebastian Bezzel und Simon Schwarz als Eberhofer und Birkenberger in den Rita-Falk-Romanverfilmungen gibt's in der "Die Eberhofer Kruzifünferl Box"

Im Doppelinterview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklären die beiden Schauspieler, wie die Idee zur Doku entstand und was die Eberhoferkrimis (seit 2013) damit zu tun haben. Sie verraten aber auch, dass sie "keine Draufgänger" sind und wofür sie "zu harmoniesüchtig" sind...

Was wussten Sie denn vorher über die Menschen, die Sie getroffen haben?

Sebastian Bezzel: Den Namen, den Beruf und ein paar Eckdaten kannten wir vorab. Wir wussten also, wir kommen jetzt zu einem Schnapsbrenner in Ebbs namens Albert Schmider, der früher etwas anderes gemacht hat. Der Regisseur, Stefan Kauertz, hat aber darauf geachtet, dass wir die Leute erst vor der Kamera kennenlernen.

Was war die kurioseste Begegnung?

Simon Schwarz: Wir haben bei den Dreharbeiten so irrsinnig viel Input bekommen, dass es wirklich nicht einfach ist, eine Begebenheit herauszupicken. Überraschend war aber zum Beispiel der kleine Süßwasserkrebs, der sich im Waginger See in meinem Mikrofon verfangen hat. Den haben wir dann natürlich befreit und wieder ins Wasser gesetzt. Ansonsten ist der Waginger See unfassbar schön und extrem kalt - zumindest war es an diesem Drehtag so.

Bezzel: Ich habe mir die erste Folge vorab schon angesehen und war tatsächlich selbst überrascht, was ich alles nicht mehr wusste. Bei einem Spielfilm ist das anders, da kann ich die Sätze bei der Premiere meistens immer noch mitsprechen, weil beim Dreh alles so oft wiederholt wird. Bei der Doku haben wir alles ja nur einmal gemacht.

Sportlich wurde Ihnen auch einiges abverlangt: Bergsteigen, durch den Main schwimmen...

Schwarz: Stimmt. Und wir waren auch in einem wunderschönen Sole-Bad in Bad Elster in Sachsen...

Bezzel: ... (lacht) das war aber nicht sehr sportlich. Dafür war es sehr skurril! Eine Dame hat uns herumgeführt, alles erklärt und dabei eindringlich davor gewarnt, dass das Wasser besonders salzhaltig wäre und wir es bloß nicht in die Augen bringen sollten, weil es wahnsinnig brennen würde. Das hat sie uns dreimal gesagt. Dann sind wir ins Wasser und nach zwei Minuten plärrt der Simon neben mir los: "Ah, verdammt, spinnst du, brennt des, aaaah"... Das aber nicht etwa, weil ihm aus Versehen etwas ins Auge geschwappt wäre. Nein, er wollte wissen, ob es wirklich so schlimm ist... Das war skurril, da musste ich sehr lachen.

Schwarz: Es hat wirklich wahnsinnig gebrannt, kann ich da nur sagen - und ich glaube, es ist in der Doku nicht rausgeschnitten worden (lacht).

Kann man Sie beide ein bisschen mit Joko und Klaas auf Bayerisch-Österreichisch vergleichen?

Schwarz: Eigentlich nicht wirklich, weil wir keine Draufgänger sind. Im "Grenzgänger"-Drehbuch war es manchmal tatsächlich ein bisschen in diese Richtung angelegt. Das funktioniert mit uns aber nicht, weil wir uns nicht so gern auf Kosten des anderen lustig machen - von kleinen, liebevollen Sticheleien vielleicht mal abgesehen.

Bezzel: Stimmt. Wir sind keine Typen, die sich batteln. Dazu sind wir zu harmoniesüchtig. Ich finde Joko und Klaas aber ziemlich gut und finde auch, dass sie wichtig sind fürs deutsche Fernsehen. Sie machen aber viel schnelleres Entertainment. Lustig ist es bei uns auch, aber schon auch etwas entspannter.

Schwarz: Was aber vielleicht schon vergleichbar ist: Die beiden erfinden immer wieder neue Formate und funktionieren als Duo sehr gut. Das tun wir auch, würde ich sagen. Hauptsächlich sind wir aber Schauspieler und das machen wir auch am liebsten.

Apropos, gibt es einen anderen Querverweis zu den Eberhofer-Krimis?

Bezzel: Im Vorspann ist kurz ein Foto zu sehen, aber das war's dann auch. Es hat aber natürlich mit den Eberhofer-Krimis zu tun, dass wir beide diese Sendung machen. Wir kannten und mochten uns zwar davor schon sehr, aber durch die Dreharbeiten haben wir uns natürlich noch viel besser kennengelernt.

Sind Sie bei den "Grenzgängern" mal auf einen Eberhoferkrimi-Fan getroffen?

Schwarz: Manchmal hieß es im Vorfeld, der nächste Gesprächspartner sei ein großer Fan. Als wir dann aber da waren, war es relativ unspektakulär. Auch weil sie schnell gesehen haben, dass wir ganz normale Menschen sind.

Der ausführende Produzent, Torsten Berg, ist der Ehemann von Lisa Maria Potthoff (ebenfalls ein Eberhofer-Krimi-Star). War mal angedacht, dass sie ebenfalls bei der Doku-Reihe mitmacht?

Bezzel: Ich glaube nicht. Als die Idee bei uns ankam, hieß es ganz klar, dass sie das mit uns beiden machen wollen. Lisa hat mir auch gesagt, dass sie damit gar nichts zu tun hat.

Schwarz: Die Grundidee ist aber wohl schon während einer der Kinotouren entstanden, die wir seit sechs Jahren jedes Jahr im Sommer ein paar Wochen lang mit den Eberhofer-Filmen machen. Wir sitzen dann stundenlang in einem Auto und fahren von A nach B. Das weiß der Torsten natürlich von der Lisa und aus Videos, die unterwegs auf diversen Social-Media-Kanälen hochgeladen werden. Wir sind in den "Grenzgängern" aber natürlich nicht Franz Eberhofer [Bezzel] und Rudi Birkenberger [Schwarz], sondern ganz klar Sebastian Bezzel und Simon Schwarz.

Bezzel: Torsten Berg fand einfach, dass wir auch privat sehr gut funktionieren. Das stimmt ja auch. Wir haben tatsächlich ähnliche Interessen und mögen die gleichen Sachen nicht, insofern hatten wir auch immer relativ schnell ähnliche Fragen an die Gesprächspartner. Alles in allem sind wir in den "Grenzgängern" tatsächlich sehr so, wie wir zwei privat auch wirklich sind.

Wenn es eine zweite Staffel geben würde, wo würden Sie sich gern hinschicken?

Schwarz: Vorstellen könnten wir uns vieles. Während der Drehzeit hatten wir die - wie ich nach wie vor finde - schöne Idee: "Bezzel & Schwarz - Auf der Suche nach dem schlechten Geschmack"...

Und wer soll dann dazu mit Ihnen sprechen?

Bezzel: Spitzenköche zum Beispiel, denn der schlechte Geschmack ist ja auch nur durch einen guten definierbar... Außerdem müssen wir das Drehbuch ja nicht schreiben (lacht).

Schwarz: Grenzgänger müssen sich ja nicht nur an einer geografischen Grenze bewegen. Das kann auch im übertragenen Sinn sein. Oder es hat gar nichts mehr mit einer Grenze zu tun, sondern einfach wir beide auf einer Reise zu einem bestimmten Thema. Da gibt es unendlich viele Möglichkeiten...

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