Schulz in the Box: Das Netz feiert Olli Schulz

Eigentlich war "Schulz in the Box" als Lückenfüller für die Staffelpause von "Circus HalliGalli" gedacht. Doch nach den ersten Folgen entbrennt ein Begeisterungssturm im Internet. Die Fans wollen mehr.
von  Markus Giese
Olli Schulz. In der (vorerst) letzten Folge von "Schulz in the Box" verbrachte er zwei Tage in der JVA Hannover und lernte den Knast-Alltag kennen.
Olli Schulz. In der (vorerst) letzten Folge von "Schulz in the Box" verbrachte er zwei Tage in der JVA Hannover und lernte den Knast-Alltag kennen. © dpa

Eigentlich war "Schulz in the Box" als Lückenfüller für die Staffelpause von "Circus HalliGalli" gedacht. Doch nach den ersten Folgen entbrennt ein Begeisterungssturm im Internet. Die Fans wollen mehr. 

München – Olli Schulz, der eigentlich Oliver Marc heißt, machte schon durch diverse witzige Auftritte in der Show "Circus HalliGalli" mit den beliebten Moderatoren Joko und Klaas auf sich aufmerksam. Der Entertainer, Sänger und Songschreiber konnte aber bisher - zumindest im TV - nicht aus dem Schatten von Joko und Klaas treten – bisher.

Denn seine erste eigene Show "Schulz in the Box", bei der Olli in einer Kiste an einen ihm unbekannten Ort gebracht wird, ist der absolute Renner beim TV-Publikum. Vor allem die jungen Zuschauer zwischen 14 und 39 Jahren feiern das neue Show-Format. 19 % Marktanteil in der letzten Folge sprechen für sich. Woher kommt der durchschlagende Erfolg einer TV-Sendung, die ursprünglich als Lückenbüßer für eine viel aufwendigere Produktion wie "Circus HalliGalli" vorgesehen war?

Mal landet Schulz in Tokyo und lässt sich zum Callboy ("Ich bin ein japanischer Nutterich") ausbilden, mal begleitet er russische Oligarchen auf deren vor Dekadenz strotzenden Unternehmungen ("In Germany we say Kuss auf die Eichel") und mal sitzt er zwei Tage in der JVA Hannover und reflektiert für den Zuschauer vorurteilsfrei das Leben hinter Gittern.

Obwohl Schulz der geborene Witzbold ist und der Humor bei "Schulz in the Box" nie zu kurz kommt, besticht seine Art, ihm fremde Kulturen und Schicksale unter die Lupe zu nehmen, durch eine beeindruckende Objektivität und Tiefe. Denn auch die Geschichte des gefährlich dreinschauenden Knackis, der zehn Jahre wegen Totschlag sitzt, ist es wert, von vorne gehört zu werden, wie die des verwöhnten, russischen Miliardärssohns.

Offensichtlich ist es genau das, was bei den Fans ankommt. Denn die fordern mehr. Während sich manche Personen des öffentlichen Lebens nach TV-Auftritten mit diversen Shitstorms (z.B. der Wendler oder Mola Adebisi nach dem Dschungelcamp) auseinandersetzen müssen, erlebt Schulz das genaue Gegenteil. In den sozialen Netzwerken wird das Format bereits als   "großes Fernsehen" und "grimmepreisverdächtig" gefeiert.

Bei diesem Echo und diesen Quoten wäre es verwunderlich, wenn "Schulz in the Box" nicht bald einen eigenen festen Sendeplatz im Abendprogramm von Pro7 bekommen würde. Weitere Folgen werden bereits gedreht.

Hier eine Auswahl an Zuschauerreaktionen zu "Schulz in the Box" unter dem Hashtag #SchulzBox:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.