"Schlag den Star" wird zu "Hau den Wendler"

Der Wendler hat das Fernsehen für sich entdeckt. Zwischen Dschungelcamp und Promi-Container machte er eben mal bei Stefan Raabs (47) Star-Duell mit. Erstmals traten hierbei zwei Prominente gegeneinander an. Mit Michael Wendler (42, "The Very Best of") stieg Axel Stein (32, "Nicht mein Tag") in den Ring. Auf "normale" Kandidaten wurde komplett verzichtet. Raab, der sich sonst als Herausforderer durch die Sendung kämpft, fungierte als Moderator. Dieses Konzept ging auf: Mit 2,06 Millionen Zuschauern und einem Zielgruppen-Marktanteil von 19,9 Prozent erreichte die Show eine Quote, die in Anbetracht des heißen Wetters am Wochenende mehr als ansehnlich ist.
Beide Stars gingen hochmotiviert ins Rennen. Axel Stein, der ungeachtet seiner ehemals kräftigeren Figur hervorragend in Form war, hatte sich vorab als ehrgeiziges "Kampfschwein" bezeichnet. Und der Wendler dichtete: "Marmorstein und Axel bricht, aber den Wendler nicht." Trotz dieser kreativen Kampfansage wurde der Abend für den Schlagersänger zur reinen Blamage. Das erste Spiel - Tischtennis - konnte er noch für sich entscheiden, doch für den Rest des Abends hagelte es nichts als Niederlagen und Spott.
Vor allem bei den Denkspielen lud der Wendler zu ausgiebigem Fremdschämen ein. So hörte man bei dem Spiel Buchstabensalat, wo die Kandidaten möglichst schnell Anagramme erraten mussten, die meiste Zeit kein Wort von dem Schlagerprinzen. Und an der Börse vermutete er beim Quiz neben Stier und Bär noch ein drittes Tier, den Dachs. Dass der sich eigentlich mit "x" schreibt und für Deuscher Aktienindex steht, war ihm offenbar entfallen. Nicht nur Quizmaster Raab kugelte sich vor Lachen.
Für die Zuschauer machte das kaum noch Unterschiede, von deren Seite hatte Wendler von Beginn an Buhrufe zu hören bekommen. Da half es auch nicht, dass er deshalb regelmäßig in Richtung Publikum motzte und bei den seltenen richtigen Antworten aufstand und herausfordernd auf die Ränge zuging. Unglücklicherweise stellte er sich auch bei Spielen wie dem Kartfahren nicht geschickter an und fuhr schon bei der Proberunde das Fahrzeug gegen die Bande.
Axel Stein musste sich demnach wenig bemühen, um zu glänzen. Ausreichend Geschicklichkeit bei Spielen wie Schmetterlinge Fangen oder ein gewisses Grundwissen bei den Fragerunden genügten, um beinahe alle Spiele für sich zu entscheiden. Am Ende des Spiels Leitergolf, bei dem die Kandidaten eine Schnur mit zwei Golfbällen an den Enden auf eine Sprossenwand geworfen werden mussten, so dass sie hängenblieb, erspielte er sich einen derartigen Vorsprung, dass er seine letzten zwei Versuche nicht benötigte und die Ballschnüre einfach neben sich fallen lassen konnte - bezeichnend für den ganzen Abend.
Letztendlich besiegte Stein seinen Gegner mit 27:1 und durfte als Gewinn eine Summe von 50.000 Euro einem guten Zweck zukommen lassen. Raab fand tröstende Worte für Wendler: "Wenigstens bist du nicht nach Spiel drei gegangen." Bleibt abzuwarten, ob sich Wendlers Dschungelkollegin Larissa Marolt (22) in der nächsten Folge besser schlägt.
Wenn Sie die Show verpasst haben, können Sie hier nochmal alle Spiele sehen.