Sabin Tambrea: Der Mann mit den finsteren Rollen
Wer ist der Labor-Chef aus dem "Tatort"?
Im dritten Fall des Frankfurter Ermittlerteams hatte Sabin Tambrea (31) nur eine Nebenrolle - als Labor-Chef Roland Burmeister war er seinem psychisch kranken Angestellten, Alexander Nolte (Nicholas Ofczarek), ein Dorn im Auge. Dennoch hinterließ der gebürtige Rumäne einen bleibenden Eindruck. Streng, eloquent und arrogant verkörperte er seine Figur. Doch wer ist der talentierte Mann hinter den grünen Augen und den markanten Gesichtszügen eigentlich?
Den Film "Nackt unter Wölfen" mit Sabin Tambrea finden Sie hier
Sabin Tambrea wurde 1987 in Rumänien geboren, kam aber bereits im Alter von drei Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Als Sohn einer Musikerfamilie lernte er Geige und Klavier, entschied sich aber schließlich für die Schauspielerei. Er ist seit vielen Jahren Mitglied des Berliner Ensembles, stand unter anderem schon als Jack the Ripper und Peter Pan auf der Bühne.
"Viele Szenen haben mich an meine Grenzen gebracht"
Größere Bekanntheit erlangte Tambrea 2012 mit seiner Filmrolle als jugendlicher König Ludwig II., für die er neben weiteren Auszeichnungen auch mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler geehrt wurde. 2015 folgten Rollen im Kino-Thriller "Ma folie" und im TV-Drama "Nackt unter Wölfen", worin er einen SS-Untersturmführer spielte. Ein extremer Charakter, der dem Schauspieler einiges abverlangte, wie er der "Bild"-Zeitung verriet: "Viele Szenen haben mich an meine Grenzen gebracht."
Im März dieses Jahres war der 31-Jährige in gleich zwei großen TV-Produktionen zu sehen. Seine beeindruckende Darstellung in "Ku'damm 56" war wohl eine der polarisierendsten Rollen des Dreiteilers: Als Unternehmersohn Joachim Franck vergewaltigt er eine junge Frau und verliebt sich später in sie. Die enorme Spannweite dieser Figur habe für ihn eine große Herausforderung dargestellt, so Tambrea über seine Rolle. Im Historiendrama "Das Geheimnis der Hebamme" spielte er dann den machtgierigen und intriganten Ritter Randolf, der weder vor Vergewaltigung noch Mord zurückschreckte.
"Ich lache gern"
"Ich hätte wirklich nichts dagegen, jetzt mal eine Komödie zu spielen", sagte Tambrea einmal im Interview mit der "Bild"-Zeitung. Doch die finstere Seite biete offenbar mehr Projektionsfläche. Und in der Tat, seine bisherigen Rollen sind meist negativ behaftet. Privat sei er dagegen ein fröhlicher Mensch: "Ich lache wirklich gern."