Quoten-Desaster für "Empire": Warum floppt der Serien-Hit bei uns?

In den USA entwickelte sich "Empire" zu einem echten Straßenfeger. Zu Spitzenzeiten schalteten 16,7 Millionen Zuschauer ein, eine zweite Staffel ist bereits geordert. Kritiker bezeichnen die Serie als legitimen Nachfolger des "Denver Clans". Am Mittwoch startete "Empire" in Deutschland auf ProSieben - und legte einen brutalen Fehlstart hin. Nur 720.000 14- bis 49-Jährige schalteten die erste Episode um 20.15 Uhr laut Branchendienst "Meedia" ein, um 21.10 Uhr waren nur noch 670.000 dabei und 650.000 schauten die dritte Folge um 22.05 Uhr. Macht einen Marktanteil von 6,6 bis 7,6 Prozent - zu wenig für den Sender, dessen Prime-Time-Durchschnitt bei knapp 11 Prozent liegt.
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Doch was sind die Gründe für das Quoten-Desaster? Einigen Kommentaren im Netz ist zu entnehmen, dass die Geschichte über ein fiktives Hip-Hop-Plattenlabel vielen deutschen Zuschauern zu fremd ist. Andererseits zeigt sich auch, dass sich gerade im Hinblick auf US-Serien das Sehverhalten der Zuschauer in den letzten Jahren geändert hat. Viele wandern zu Streaming-Diensten wie Netflix und Co. ab, wo es englischen Originalton und keine lästige Werbeunterbrechungen gibt. Wieder andere warten auf den DVD- oder Blu-ray-Release.
Die traurige Konsequenz hinter dem grundsätzlich erfreulichen Serien-Boom dürfte sein, dass Perlen wie "Empire" in der Folge dem deutschen Free-TV wohl völlig vorenthalten bleiben...