Pronold kritisiert BR wegen Bausback-Einblendung
München - Der SPD-Landesvorsitzende von Bayern, Florian Pronold, kommt sich vor wie im falschen Film. Bei der Aufzeichnung der Faschingssendung "Schwaben weiß-blau" im bayerischen Fernsehen ist kein Mitglied der bayerischen Regierung anwesend, daher geht Pronold davon aus, dass nur er bei der Ausstrahlung der Sendung zu sehen ist.
Doch der Bayerische Rundfunk hat die Aufzeichnung mit Bildern von den Proben zur Sendung erweitert, bei denen der bayerische Justizminister Winfried Bausback (CSU) anwesend war. In der Ausstrahlung der Sendung wurde Bausback von den Künstlern begrüßt und lachend und klatschend im Publikum gezeigt - und das, obwohl laut Pronold kein Mitglied der Regierung dabei war.
Über dieses Ärgernis verschaffte sich der 43-Jährige am Montag bei Facebook Luft. In seinem Posting verglich er den BR mit dem nordkoreanischen Staatsfernsehen, die das auch nicht besser hingebracht hätten.
Das nordkoreanische Fernsehen hätte es nicht besser als das Bayerische Fernsehen machen können: Bei der...
Posted by Florian Pronold on Montag, 25. Januar 2016
Der BR wehrt sich gegen die Anschuldigungen des SPD-Landesvorsitzenden und verweist darauf, dass es vorher bekannt war, dass die Sendung an zwei Tagen mit gleichem Programm und gleicher Moderation aufgezeichnet wird. So soll die Aufzeichnung mit Bausback gleichwertig zu der zweiten mit Pronold sein.
Lesen Sie hier: Landtagswahl: So würde Bayern aktuell wählen
Bereits vor einem Jahr war der BR in die Schlagzeilen geraten, als sich Finanzminister Markus Söder (CSU) in der Serie "Dahoam is Dahoam" selbst spielen durfte. Seitdem wurden weitere Auftritte von Politikern in der Serie abgelehnt.