Promi-Auflauf bei "Verstehen Sie Spaß" soll Quote bringen
München/Baden-Baden - Den ZDF-"Bergdoktor" Hans Sigl erwischt es ebenso wie Literaturkritiker Hellmuth Karasek und TV-Tänzerin Motsi Mabuse. Sie gehen einem Streich mit der versteckten Kamera auf den Leim. Guido Cantz hat ihnen für die ARD-Unterhaltungsshow "Verstehen Sie Spaß?" Fallen gestellt, das Ergebnis präsentiert er an diesem Samstag (20.15 Uhr) im Ersten. Die Show mit Filmen der versteckten Kamera kommt aus den Bavaria Studios München.
"Es ist ein gut und munter besetztes Sofa", sagt Cantz zu seinen Gästen, die in der Samstagabendshow auf der Fernsehcouch Platz nehmen. Der 43 Jahre alte Rheinländer moderiert im sechsten Jahr den Showklassiker, der 1980 startete und damit zu den am längsten laufenden Sendungen im deutschen Fernsehen gehört. Es ist seine 26. Ausgabe, die er nun auf den Bildschirm bringt.
"Filmstreiche mit prominenten Opfern stehen diesmal im Mittelpunkt", sagt er. Wenn Prominente reingelegt werden, freue das die Zuschauer. "Und wenn am Ende auch der Reingelegte mitlachen kann, dann ist das klassische und schöne Familienunterhaltung." Und entspreche damit dem Konzept von "Verstehen Sie Spaß?": der Show, die 35 Jahre alt ist und TV-Formate wie "Wetten, dass..?" überlebt hat.
So sind Moderatorin Barbara Schöneberger und Comedian Pierre M. Krause gemeinsam mit Karasek in der Show. Schöneberger und Krause haben dem Literaturexperten und Buchautor in der "NDR Talk Show" einen Streich gespielt. Die RTL-Jurorin Mabuse ("Let's Dance") tappte in die Falle, als sie privat Tanzunterricht geben sollte - wobei sie mächtig aus dem Schritt kam. Auch sie ist in der Cantz-Show dabei.
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Erwischt hat es zudem Hans Sigl (45), Hauptdarsteller des ZDF-Quotenknüllers "Der Bergdoktor". Er ist fassungslos, als Cantz das Geheimnis lüftet und die versteckten Kameras offenbart.
"Ich dachte, ich bin im falschen Film", sagt Sigl der Deutschen Presse-Agentur: "Es war extrem gut gemacht. Ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, was da wirklich gespielt wird." Reingelegt hat ihn sein Serienpartner Mark Keller (50). Der "Bergdoktor" glaubte, er begleite Keller zu einer Betriebsfeier. Doch aus dem "netten Abend", den sein Freund und Kollege ihm versprochen hatte, wurde für Sigl ein Drama. Erst nach drei Stunden kam Cantz und erlöste ihn.
Aufgezeichnet wurde die Show Mitte April in den Bavaria Studios München. Sie sind ihr neuer fester Produktionsstandort. Auf der Musikbühne stehen die Sängerin und Songwriterin Ann Sophie, Sänger Marc Marshall und die Scorpions.
Hinzu kommt Komiker Bodo Bach, ein Dauergast bei "Verstehen Sie Spaß?". Und der Schweizer Comedian Marco Rima agiert nach seinem Einstand in der vergangenen Show für die Streiche der versteckten Kamera wieder als Lockvogel. Er legt Ahnungslose rein. Eine Rolle, die er auch in den kommenden Sendungen übernehmen soll, sagt Cantz.
Im Zentrum steht aber weiter der Moderator, sagt Barbara Breidenbach, Chefin der Fernsehunterhaltung beim für die Sendung verantwortlichen Südwestrundfunk (SWR) in Baden-Baden. "Guido Cantz kommt bei allen Generationen gut an." Mit ihm sei der 35 Jahre alte TV-Klassiker modernisiert worden, gleichzeitig bleibe "Verstehen Sie Spaß?" eine Show für die ganze Familie. Und erreiche ein junges Publikum.
"Im Schnitt schalten knapp fünf Millionen Zuschauer ein, das entspricht einem Marktanteil von 16 bis 17 Prozent", sagt Breidenbach. Vor drei Wochen, als die Show zuletzt auf Sendung ging, waren es laut SWR sogar 5,14 Millionen Zuschauer und 17,7 Prozent Marktanteil - ein Spitzenwert am hartumkämpften Samstagabend.
Prominente sollen auch weiter Opfer der versteckten Kamera werden. "Auf meiner Liste stehen an oberster Stelle Jogi Löw, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Papst", sagt Guido Cantz: "Mal schauen, ob mir mit einem von ihnen auch noch ein Streich gelingt."
Im Kampf um Einschaltquoten tritt Cantz an diesem Samstag gegen unterschiedliche Konkurrenz an: Das ZDF sendet zeitgleich den Krimi "Unter Verdacht" mit Senta Berger. Und RTL schickt Dieter Bohlen ins Rennen mit der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar".