"Polizeiruf 110": Plant Polen den Einstieg in die Atomenergie?

In "Polizeiruf 110: Tod einer Journalistin" haben die Ermittler mit einer skrupellosen Atomlobby zu kämpfen. Gibt es in Polen wirklich Pläne für den Einstieg in die Atomenergie?
von  (dr/spot)
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) verfolgt den Prozess um die Baugenehmigung des ersten polnischen Atomkraftwerks
Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski (Maria Simon) verfolgt den Prozess um die Baugenehmigung des ersten polnischen Atomkraftwerks © rbb/Degeto/Oliver Feis

In Deutschland ist der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossene Sache, unsere Nachbarn Polen planen derzeit den Einstieg. So wird es nicht nur im "Polizeiruf 110: Tod einer Journalistin" (29.12.) dargestellt, so ist es auch in der Realität. Tatsächlich plant Polen den Bau von Atomkraftwerken und will spätestens ab dem Jahr 2033 auf deren Strom zurückgreifen. Der Hintergrund: Aufgrund des massiven CO2-Ausstoßes der dortigen Kohlekraftwerke sollen die europäischen Klimaziele dank Atomstrom eingehalten werden.

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Als mögliche Standorte wurden bisher die Orte Zarnowiec und Kopalina nordwestlich von Danzig genannt. Ganz sicher ist der Einstieg bislang allerdings noch nicht. Wegen der hohen Kosten und der ungeklärten Frage eines Endlagers für den Atommüll wurde die Entscheidung bereits vor einigen Jahren vertagt und Ende 2018 wieder neu aufgegriffen. Auch Umweltaktivisten protestieren entschieden gegen den Bau der AKWs.

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