Pleiten, Pech und Pannen beim "Quizduell": Jörg Pilawa nimmt es mit Humor

Der erste Versuch, eine App ins Fernsehen zu holen, ist gescheitert. Hacker sprengten die gestrige Premiere der neuen Spielshow "Quizduell". "Nach unserem jetzigen Stand hat ein einzelner User weltweit 25.000 Server lahm gelegt", erklärte Gastgeber Jörg Pilawa.
von  (obr/spot)
Jörg Pilawa lässt sich nicht so leicht unterkriegen
Jörg Pilawa lässt sich nicht so leicht unterkriegen © ARD/Uwe Ernst

Berlin – "Der erste Versuch, eine App ins Fernsehen zu holen, ging komplett in die Hose", so lautet das nüchterne Urteil von TV-Moderator Jörg Pilawa (48). Bei der gestrigen Premiere seiner neuen Show "Quizduell" ging so ziemlich alles schief.

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"Nach unserem jetzigen Stand hat ein einzelner User weltweit 25.000 Server lahm gelegt", erklärte der Moderator der "Bild"-Zeitung. "Das ist eine extrem große Leistung. Wir sind hier sehr überrascht, wie so etwas passieren kann. Experten von Google versuchen herauszufinden, wie das möglich war. Es gab zwar vorher ein paar Drohungen aus der Szene, aber es hieß immer, so etwas sei nicht möglich."

Eigentlich sollten Smartphone-Nutzer mit ihrer App live gegen vier Studiokandidaten spielen. Doch angesichts der technischen Probleme griff Pilawa auf das Studiopublikum zurück, das gegen die vier Kandidaten antrat. "Wir spielen klassisches Quiz, ohne App", versuchte Pilawa das Beste aus der Situation zu machen. Doch auch auf den Geräten einiger Studiogäste versagte die App. Letztendlich konnten sich dann aber doch die Saalzuschauer durchsetzen. Die Prämie von 22.000 Euro wird unter ihnen verteilt.

"Wir arbeiten daran, erstmals eine App live ins Fernsehen zu bringen", erklärte Frank Beckmann, Koordinator Vorabend und Programmdirektor Fernsehen NDR, nach der TV-Pleite. "Bei der Premiere hat es nicht funktioniert - aber dank eines großartigen Jörg Pilawa war es ein höchst unterhaltsames Fernseh-Experiment. Derzeit läuft die Ursachenforschung auf Hochtouren."

Pilawa selbst scheint die Pleite mit Humor zu nehmen. "Ich mache diesen Job jetzt seit 20 Jahren und habe selten so gelacht!", erklärte er "Bild". "Natürlich haben wir uns von Anfang an die Frage gestellt, kann so etwas passieren? Und ich bin immer sehr skeptisch, wenn es heißt nein. Und zum Glück habe ich es immer als ein Experiment angekündigt."

Ob die technischen Probleme bis heute Abend beseitigt werden können, ist noch unklar. Doch Pilawa hätte da schon ein paar alternative Vorschläge parat. "Sonst gibt es wieder eine Quizduell-Ausgabe unplugged - oder wieder 'Verbotene Liebe'. Es wäre doch lustig, wenn dieser Hacker in Wirklichkeit der Vorsitzende des 'Verbotene Liebe'-Fanclubs wäre." Das "Quizduell" soll drei Wochen lang anstelle der beliebten Adels-Soap im Ersten ausgestrahlt werden.

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