Per Mertesacker: So ging es nach dem Wut-Interview weiter
Keine Frage, die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien dominierte das Jahr 2014. Die Mannschaft hat für viel Freude und so manchen Kracher gesorgt. Eine besonders legendäre Geschichte wird in "Menschen 2014" (5.12., 20.15 Uhr, ZDF) zu Ende erzählt. Mitbekommen hatten die Zuschauer und im Anschluss daran auch alle anderen Interessierten das Wut-Interview, das Fußball-Profi Per Mertesacker (30) dem TV-Reporter Boris Büchler (45) gab:
"Glauben Sie, unter den letzten 16 ist eine Karnevalstruppe? ... Ich leg mich jetzt mal drei Tage in die Eistonne ... Wat wollen Sie, wollen Sie eine erfolgreiche WM oder sollen wir wieder ausscheiden und haben schön gespielt?", sind nur einige Zitate daraus. Bei "Menschen 2014" erzählen die beiden: "Wir haben uns schon beim nächsten Spiel wiedergesehen, uns kurz in die Augen geschaut und gequatscht", sagt Büchler. Da sei es eigentlich schon wieder in Ordnung gewesen, "während der mediale Hype draußen weiterging".
Eine große Geste von Mertesacker sei dann im August gefolgt: Seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft wollte er exklusiv im ZDF verkünden. Dafür hat er Boris Büchler nach London eingeladen: "Na, dann nehm' ich doch mal den Reporter, mit dem ich den größten Zoff hatte." Das zeige, dass Mertesacker "nicht nur ein langer Kerl (1,98 m) ist, sondern auch ein großer Sportsmann", fasst Büchler zusammen. Und was es mit seiner Eistonne auf sich hat, erklärt der ehemalige Bremer dann nochmal sehr anschaulich...
Boris Becker (li.) zeigt Moderator Markus Lanz, was ein echter Becker-Aufschlag ist... Foto:ZDF/Sascha Baumann
Und noch ein Sport-Superstar wird zu Gast sein: Die ehemalige Tennis-Legende, die drauf und dran ist, das Skandal-Image der vergangenen Jahre erfolgreich zu bezwingen. Boris Becker (47, "Triumph in Wimbledon"), der dreifache Wimbledon-Sieger und heutige Trainer des Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic (27), präsentiert sich freundlich, kompetent und verrät sogar ein paar psychologische Tricks für das Spiel: Schuhe binden, wenn der Gegner aufschlagen will. Vom Gegner abwenden und mit dem Schiedsrichter oder den Zuschauern diskutieren. "Einfach ein bisschen aus dem Rhythmus bringen", so der Profi.
Das Statement des Abends aber kommt von Astronaut Alexander Gerst (38): "Wenn man hier unten aufwächst, kommt einem alles so unendlich groß vor ... All das relativierte sich, ... wenn man sieht, dass unsere Erde nichts anderes ist, als eine Kugel und drum herum ist Schwarz", sagt der Star aus dem Weltall. Von dort aus könne man sowohl die Zerstörung des Regenwalds, unserer grünen Lunge, als auch viele Kriege sehen. "Grotesk", sei das, sagt Gerst, denn: "Wie würden wir jemandem erklären, was wir Menschen da auf unserem Planeten machen, wo es doch unser einziger kleiner Heimatplanet ist?"
Sehenswert ist die Show aber nicht nur wegen der Stars. Auch unter den nicht prominenten Gästen sind echte Unterhaltungskracher: Der Junge, der Polizist werden will - oder Arzt - und das dem Polizeichef schreibt. Die Medizin-Studentin, die den Darm salonfähig macht. Und eine Strafzettel-Geschichte, die als perfekter Schildbürgerstreich durchgehen könnte, wenn einem nicht das Lachen im Halse steckenbleiben würde...