Pelzig und Priol: Ausstieg, kein Abschied

Urban Priol und Erwin Pelzig erzielen die höchste Quote ihrer Zusammenarbeit, werden die „Anstalt“ aber im Herbst zum letzten Mal moderieren - und bleiben dem ZDF erhalten.
Volker Isfort |
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Vor und nach der bundestagswahl werden Urban Priol und Erwin Pelzig (re.) noch „Neues aus der Anstalt“ machen, dann hören beide auf.
ZDF Vor und nach der bundestagswahl werden Urban Priol und Erwin Pelzig (re.) noch „Neues aus der Anstalt“ machen, dann hören beide auf.

 

Mainz - Am Dienstagabend erzielten Urban Priol und Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig ihre „Anstalts“-Rekordquote: 3,61. Millionen Zuschauer. Nur der Auftakt des Formats (damals mit Georg Schramm an Priols Seite) vor knapp sieben Jahren hatte noch ein paar mehr Zuschauer. Am Dienstagabend verkündeten die beiden populärsten TV-Satiriker ihren Ausstieg.

Ganz überraschend kam das nicht, es gab wochenlang Gerüchte, dass die beiden ihren Vertrag über das Jahr 2013 nicht verlängern würden. „Wir wollten einfach absatteln, bevor das Pferd lahmt oder totgeritten ist“, sagt Pelzig der AZ.

Streitigkeiten mit dem Sender oder seinem Partner habe es keine gegeben. „Ganz im Gegenteil, das ZDF hat uns nie inhaltlich reingeredet und uns volles Vertrauen geschenkt. Sonst wäre ja eine Livesendung nicht möglich gewesen.“

Das ZDF wollte unbedingt mit den beiden weitermachen, aber sie ließen sich nicht umstimmen und bleiben dem Sender ohnehin erhalten. Pelzig erhält künftig acht Sendeplätze für seine Talkshow „Pelzig hält sich“ und Priol entwickelt ein neues Satireformat. Auch die „Anstalt“ bleibt erhalten, wer sie aber übernimmt, steht noch nicht fest. „Wir mischen uns da auch auf gar keinen Fall ein“, sagt Pelzig. „Und wir setzen und auch nicht als Statler und Waldorf ins Publikum.“

Wie schwer es ist, ein eingeführtes Format zu übernehmen, weiß er selbst. Als Nachfolger für Georg Schramm bekam Pelzig anfangs auch kritische Briefe von Fans des „Oberstleutnant Sanftleben“: „Die habe ich dann alle an Georg weitergeschickt, schließlich wollte er mich ja unbedingt als Nachfolger.“

Wer nun als Anstaltschef folgt, weiß auch Urban Priol nicht, „aber vielleicht haben wir ihn in der gestrigen Sendung ja schon gesehen“, orakelt er. Seinen Ausstieg sieht er ganz entspannt. „Wir haben jetzt noch eine Sendung vor der Bundestagswahl und eine danach. Da wird es krachen, und darauf haben wir auch wirklich Lust.“ Er selbst wird mit einem neuen Format 2014 wiederkommen. Den Arbeitstitel will er nicht verraten: „Nur so viel: Es wird wieder eine Teamarbeit, denn ich liebe es, im Team zu arbeiten.“

So gibt es zum Abschied glückliche Gesichter, denn auch das ZDF profitiert. Acht mal Pelzig, acht mal die „Anstalt“ und acht mal Priols neue Sendung – 2014 werden die Mainzer mit Sicherheit ihre Satirehoheit gegenüber der ARD verteidigen

 

 

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