Mehmet Scholl spricht über verfrühte Abreise aus Russland und Doping

Nach seiner vorzeitigen Abreise beim Confed Cup hat sich TV-Experte Mehmet Scholl zu den Gründen geäußert und erläutert seine Sichtweise. Die ARD macht derweil eine klare Ansage an den TV-Experten.
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Mehmet Scholl äußert sich zu seinem verfrühten Abgang beim Confed Cup.
dpa Mehmet Scholl äußert sich zu seinem verfrühten Abgang beim Confed Cup.

München - ARD-Experte Mehmet Scholl hat seinen überraschenden Abgang beim Confed Cup erklärt.

Der ehemalige Fußball-Profi hatte noch vor dem Ende des Turniers in Russland die Heimreise angetreten. Im Radioprogramm des BR erklärte der 46-Jährige die Hintergründe seiner verfrühten Heimreise und bestätigte nun, dass es eine Meinungsverschiedenheit gegeben hat.

ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erteilt Scholl derweil eine Ansage. "Wir hatten eine Reihe von Gesprächen. Wir haben ganz klar abgesprochen, wie die Regularien sind", wird der 55-Jährige in der Bild zitiert. Er wird noch deutlicher: "Die Redaktionen sind für den Inhalt zuständig, die Experten für die Meinung. Er muss den Inhalt und die redaktionelle Hoheit akzeptieren." Scholl selbst habe bereits versprochen, "dass das nicht wieder passieren wird."

Am Sonntag hatte Scholl sein vorzeitigen Abgang erklärt: Ihm sei die Vorberichterstattung zu den Spielen zu negativ gewesen - und das nicht zum ersten Mal . Streitpunkt war ein Bericht über Doping in der russischen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien. "Eine ganze Mannschaft sei gedopt gewesen. Die haben aber natürlich nichts gewonnen, und ich hätte mich dazu äußern sollen", erklärte Scholl. Und weiter: An diesem Tag habe dieses Thema "nichts in der Sendung verloren" gehabt. "Es hatte in dem Moment überhaupt keine Relevanz."

Scholl: "Habe noch nie was gesagt in neun Jahren"

Für Scholl der Auslöser vorzeitig zu gehen: "Ich habe noch nie was gesagt in neun Jahren. Aber diesmal wollte ich, dass die Story draußen bleibt. Und dann haben die gesagt, die bleibt nicht draußen und ich darf mich nicht ins Programm einmischen. Daraufhin habe ich gesagt, ich gehe. Und dann bin ich gegangen."

Doch der 46-Jährige beteuert, dass er strikt gegen Doping ist: "Doping ist das Schlimmste für den Sport, das macht den Sport kaputt, den Sportler kaputt, das macht die Glaubwürdigkeit kaputt. Ich habe da eine ganz klare Meinung, Doping muss ganz ganz hart bestraft werden. Aber an diesem Tag hatte diese Thema nichts in der Sendung verloren."

Die Meinungsverschiedenheit mit den Verantwortlichen der ARD ist bereits ausgeräumt und künftig wird Scholl wieder als Experte vor der Kamera stehen.

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