Markus Lanz schießt gegen "Wetten, dass..?"-Kritiker
Unter Thomas Gottschalk galt "Wetten, dass..?" noch als feste Institution am deutschen Fernsehhimmel. Mit Nachfolger Markus Lanz ging es hingegen stetig bergab. Der Moderator wehrt sich jetzt im "Stern" mit harten Worten gegen die Kritik: "Handle ich mit Waffen, oder verkaufe ich Frauen? Was mache ich denn? Fernsehen."
Am Samstag steht die letzte Folge von "Wetten, dass..?" im Jahr 2013 an. Während es in der Vergangenheit stets teils heftige Kritiken im Anschluss an die Sendung hagelte, bläst Moderator Markus Lanz dieses Mal schon im Vorfeld zum Gegenangriff. Im Interview mit dem "Stern" wehrt er sich gegen die negativen Schlagzeilen und spricht über den Druck, der auf ihm laste: "Sie müssen in der Lage sein, wenn der Shitstorm kommt, gedanklich einfach mal die Spülung zu drücken."
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"Ich war nie das Hauptproblem. Ich war die Lösung", erklärt Lanz im Blick auf die Nachfolger-Diskussion bei "Wetten, dass..?". "Als es um die Nachfolge von Thomas Gottschalk ging, hat sich jeder in die Büsche geschlagen." Die Situation nach seiner Zusage beschreibt er dramatisch: "Ich wusste ja, dass ich auf eine Lichtung rausgehe, und die Typen sitzen schon da mit gespannter Flinte, noch ehe das Wild die Lichtung betreten hat."
Überhaupt seien die Medien sehr hart mit ihm und der Show ins Gericht gegangen, im "Spiegel" sei er schon erledigt gewesen, "bevor die erste Minute gesendet war". Und "zum Schluss kam ja in der Zeile von Bild.de, 'Fack ju, Lanz!', noch mal der ganze Hass in seiner reinsten Form hoch". Hinter den Attacken stecke laut Lanz nur der Wunsch nach Aufmerksamkeit: "Jeder weiß, wenn er den großen Platzhirsch attackiert, kriegt er Aufmerksamkeit, kriegen die Onlinemedien die gottverdammten Klicks, die sie brauchen - für Werbung." Dabei mache Lanz ja nichts Schlimmes: "Handle ich mit Waffen, oder verkaufe ich Frauen? Was mache ich denn? Fernsehen."
Auch gegen den Vorwurf, er habe die "Wetten, dass..?"-Quote auf 6,55 Millionen Zuschauer gesenkt, wehrt er sich: "Wenn heute eine Show vier Millionen holt, lese ich am nächsten Tag: 'Starke Quote!' Und Sie werfen mir 6,5 Million vor! Und zwar über einen ganzen, langen Fernsehabend?" Gleichzeitig ordnet er die Kritik aber auch klar ein: "Ich hoffe, dass ich für meinen Sohn und meine Frau ein Held bin, und wenn der Rest mich als Deppen sieht, ist es auch in Ordnung."
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