Manipulationen: WDR und rbb ziehen nach
Das Thema Ranking-Manipulationen ist anscheinend noch nicht durch... Nach dem ZDF und dem NDR geben nun auch WDR und rbb zu, dass die Reihenfolgen von Online-Abstimmungen für gewisse Sendungen abgeändert wurden. In einem Beitrag auf der offiziellen Homepage erklärt der Westdeutsche Rundfunk, dass für zehn von 111 Sendungen in die Reihenfolge eingegriffen wurde. In allen Fällen seien die Ergebnisse der entsprechenden Online-Umfragen entweder "verzerrt" gewesen, oder es habe keine klaren Werte gegeben.
Bei vier der Sendungen habe es nicht genügend Wahlstimmen gegeben - zum Beispiel für "Die beliebtesten Talsperren in Nordrhein-Westfalen". Man habe dann entweder "eine zusätzliche Publikumsbefragung bei einem Institut in Auftrag gegeben oder die Redaktion hat für die Reihenfolge der hinteren Plätze weitere journalistische Kriterien wie z.B. statistische Werte herangezogen." Dies hätte man den Zuschauern transparent machen müssen, heißt es weiter. Zudem wolle man in Zukunft auf Online-Votings verzichten, wie WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn entschieden habe.
Der rbb habe unterdessen in den vergangenen Jahren bei zwei Sendungen Reihenfolgen abgeändert, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "2013 stimmte bei den beiden 45-minütigen Sendungen ,21 Dinge, die man in Berlin erlebt haben muss' und ,21 Dinge, die man in Brandenburg erlebt haben muss' die ausgestrahlte Reihenfolge nicht mit dem Abstimmungsergebnis überein", erklärt Heiner Heller, Programmbereichsleiter "Neue Zeiten", in der Mitteilung. Aus Gründen der "Sendedramaturgie" habe die Redaktion die Reihenfolgen der Votings verändert.