Magnum ermittelt jetzt in New York

Der berühmteste Schnauzer der Fernsehgeschichte kämpft nun in „Blue Blood” gegen die New Yorker Kriminalität
Frank Rauscher |
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Familie Reagan hat sich der Bekämpfung der Kriminalität von New York verschrieben (von links): Jamie (Will Estes), Henry (Len Cariou), Frank (Tom Selleck), Erin (Bridget Moynahan) und Danny Reagan (Donnie Wahlberg).
Kabel 1 Familie Reagan hat sich der Bekämpfung der Kriminalität von New York verschrieben (von links): Jamie (Will Estes), Henry (Len Cariou), Frank (Tom Selleck), Erin (Bridget Moynahan) und Danny Reagan (Donnie Wahlberg).

Der berühmteste Schnauzer der TV-Geschichte kämpft nun in „Blue Blood” gegen die New Yorker Kriminalität

Schnauzer, Hawaii-Hemd, Ferrari - da gibt es seit 30 Jahren genau eine Assoziation: „Magnum”, sogar die Titelmelodie ist jedem sofort im Ohr. Und doch hat die kultige TV-Marke dem Mann, der sie praktisch im Alleingang verkörpert, nicht nur Gutes gebracht. Tom Selleck tat sich immer recht schwer mit der Bürde, die ihm die Rolle seines Lebens auferlegte. Denn der US-Star, der zwischen 1980 und 1988 Thomas Sullivan Magnum IV spielte, wird wohl für alle Zeiten bei allem, was er tut, auch ein bisschen der juvenile, körperbehaarte Privatdetektiv von der Insel bleiben.

Womöglich hat man dem 67-Jährigen auch deshalb angeraten, sich für seine aktuelle Rolle in der US-Erfolgsserie „Blue Bloods” einen dezenten grauen Schimmer in die noch immer dunklen Haare zu färben. Immerhin ist Francis „Frank" Reagan als Chef des New York City Police Departments und Vater eines ganzen Polizisten-Clans eine absolute Respektsperson. Ein Charakter, der mit so viel Charisma versehen ist, dass es diesmal wirklich klappen könnte, mit dem Sprung aus der "Magnum"-Schublade.

Law-and-Order-Mentalität und Integrität - Attribute, die den Familienvater Frank Reagan auszeichnen. Der Mann war bei der Navy und hat in Vietnam gedient. Eine Vorgeschichte, die ihn für den Kampf gegen das Verbrechen im Großstadtdschungel New York bestens qualifiziert. Frank ist Witwer und hat einen Sohn bei einer Schießerei verloren. Nun erfüllt er beide Jobs mit einem hohen moralischen Anspruch: den des Polizeichefs und den des Familienvaters. Die Serie lebt gut von den mitunter epischen Anstrengungen dieses Helden, der, wie einst Thomas Magnum, ganz seiner Intuition vertraut.
Tom Selleck hätte das Talent gehabt, mehr zu schaffen, als als Serienfigur in den Köpfen der Menschen verankert zu bleiben. Früher, kurz bevor er auf Hawaii Jagd auf zwielichtige Gestalten machte, hätte seine Karriere beinahe eine gewaltige Wende genommen: Anfang der 80er-Jahre hatte Regisseur Steven Spielberg eine Rolle für Selleck in petto. Er sollte in seinem neuesten Projekt der Indiana Jones sein. Doch Selleck hatte gerade den Vertrag mit den „Magnum”-Produzenten unterschrieben. So ging die Rolle an Harrison Ford.

Größe zeigen, immer begleitet von ein bisschen Witz und Selbstironie - das sind Eigenschaften, die sich durch Sellecks Leben ziehen. So hatte er keine Probleme damit, in „Ran an die Macht!” (2000) einen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten zu spielen, auch wenn er selbst überzeugter Republikaner ist, der öffentlich George W. Bush bei seinem Wahlkampf unterstützte. Die politische Richtung ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, die Familienvater und Farmbesitzer Selleck mit dem Ex-US-Präsidenten teilt. Beide sind leidenschaftliche Jäger. Seit einigen Jahren ist Selleck Mitglied im umstrittenen Schusswaffenverband NRA, der sich besonders dem Eintreten für Waffenbesitz und die Rechte der Schusswaffenbesitzer verschrieben hat. 1998 wollte er mit seinem Beitritt ein Zeichen setzen und sich - wie er sagt - „gegen die Dämonisierung des NRA” einsetzen.

Ein Schauspieler, der so etwas bekundet, ist vor allem für zweierlei prädestiniert: Westernhelden und Cops. Selleck tat sich in beiden Genres hervor. Für seine Rolle als alkoholkranker und unter seiner Scheidung leidender Polizeichef Jesse Stone in der gleichnamigen Serie erhielt der „Magnum”-Star in den letzten Jahren immer wieder hervorragende Kritiken - vom „Magnum”-Etikett befreite ihn die Rolle jedoch nicht gänzlich. Das könnte erst jetzt mit „Blue Bloods" geschehen. Gibt es je ein Comeback im Hawaii-Hemd? Wohl eher nicht, meint Selleck, das Hemd könne er nämlich nicht mehr anziehen, weil er es dem Nationalmuseum in Washington vermacht habe.

„Blue Bloods” ab 14. August immer dienstags, 20.15 Uhr auf Kabel eins

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