"Lindenstraße": Droh-Mails wegen Moscheebau

In der "Lindenstraße" soll eine Moschee errichtet werden. Das sorgt nicht nur unter den Figuren der ARD-Serie für Diskussionen. Es seien Droh-Mails von Zuschauern gekommen, berichtet Produzent Hans W. Geißendörfer in der "Bild am Sonntag".
von  (hub/spot)
Hans W. Geißendörfer, Produzent der "Lindenstraße"
Hans W. Geißendörfer, Produzent der "Lindenstraße" © WDR/Thomas Kost

Die "Lindenstraße" hat schon mit dem ersten schwulen Kuss im deutschen Fernsehen (1990) für Wirbel gesorgt, und auch heute noch widmet sich die ARD-Serie brisanten Themen. Im Moment erregt ein geplanter Moscheebau die Gemüter - und zwar nicht nur in der "Lindenstraße" selbst. "Wir haben nach der Folge Droh-Mails bekommen. Ich persönlich bin sogar als Salafist beschimpft worden", berichtet Produzent Hans W. Geißendörfer (73) in der "Bild am Sonntag".

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"Der Islam ist vielen fremd - und was fremd ist, macht Angst", wird er weiter zitiert. Dass die Inhalte der Serie für kritische Diskussionen sorgen, finde Geißendörfer aber "gut". Das zeige, dass man sich mit den Themen der Zeit beschäftige. "Wir werden auch die kritischen Schreiben beantworten. Nur auf die, die unter die Gürtellinie gehen, wird nicht geantwortet", verspricht er in dem Blatt. Er habe im Laufe der 1.500 Folgen schon etliche Hass- und Drohschreiben bekommen, "sodass mir auch die jetzigen keine Angst machen".

Auch in der "Lindenstraßen"-Folge "Der 11. September", die am heutigen Sonntag (Das Erste, 18:50 Uhr) ausgestrahlt wird, spielt der Moscheebau wieder eine große Rolle: Im Auftrag ihres neuen Freunds Daniel spioniert Lea (Anna-Sophia Claus) die türkische Architektin Suna (Siir Eloglu) aus, die für das Projekt verantwortlich ist. Die rechtsextreme Gruppe, der Lea und Daniel angehören, plant eine große Aktion.

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