Letzter, Letzter, Vorletzter: Wie geht es mit dem ESC weiter?
Es geht weiter, aber wohl anders als bisher. Nach dem erneuten ESC-Debakel will die ARD auch in Zukunft an dem Gesangswettbewerb teilnehmen, der Vorentscheid soll allerdings reformiert werden.
Erneut hat Deutschland beim Eurovision Song Contest ein Debakel erlebt, jetzt sollen auch Konsequenzen folgen: Beim Vorentscheid müsse es eine Reform geben, sagte ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber (57) dem "Tagesspiegel". Wie genau diese aussehen könnte, ließ er allerdings noch offen. Nach dem vorletzten Platz für Levina (26) beim ESC-Finale in der Ukraine und Einschaltquoten wie zuletzt 2009 waren erneut Diskussionen aufgekommen. In den vergangenen beiden Jahren belegten Jamie-Lee (19) und Ann Sophie (26) jeweils den letzten Platz. (Die Songs aus dem Eurovision Song Contest 2017 können Sie hier noch einmal hören)
Ganz ohne deutschen Teilnehmer gibt es den ESC aber in Zukunft nicht, stellt Schreiber klar: Das Ergebnis sei für Levina und das Team eine herbe Enttäuschung. In Europa habe das Lied die Herzen der Menschen nicht erreicht. Dennoch solle Deutschland weiter am ESC teilnehmen - "bitte Lena nicht vergessen". Lena Meyer-Landrut (25) hatte mit ihrem Lied "Satellite" 2010 den Sieg geholt.
Damals hatten auch fast 15 Millionen deutsche Zuschauer eingeschaltet, dieses Mal waren es 7,76 Millionen. Dennoch bekräftigt ARD-Unterhaltungskoordinator Schreiber auch im Bild-Interview: "Der ESC ist die mit weitem Abstand erfolgreichste Fernsehshow des Jahres in einer Sendelänge von 20:15 Uhr bis ca. 1:40 Uhr. Und immer auch ein Stück weit ein kulturelles und gesellschaftliches Abbild der jeweiligen Zeit. Aber klar macht gewinnen mehr Spaß als nicht zu gewinnen. Deshalb Freude ich mich so für die portugiesischen Kollegen - die nehmen mit Unterbrechungen seit 1964 teil und waren noch nie in den Top 5."