Larissas Vater schreibt Brief an Politiker: "Sie brauchen sich nicht fremdschämen"

Skurriler Streit in Österreich: Der Politiker Stefan Petzner findet, dass Larissa dem Tourismus in Klagenfurt schade. In einem offenen Brief attackiert ihr Vater Petzner jetzt heftig.
Klagenfurt - Larissa sorgt nicht nur im australischen Dschungel für mächtig Zoff - auch in ihrer Heimat Österreich ist ein handfester Streit um das Model ausgebrochen! Der rechtspopulistische Politiker Stefan Petzner, ein Intimus des verstorbenen Rechtspopulisten Jörg Haider, ist nämlich der Überzeugung, dass Larissa dem Tourismus schade: "Es sind Leute auf mich zugekommen und meinten, 'Stefan, du kennst ja viele Leute und kannst du nicht was machen, dass RTL nicht immer behauptet, dass Larissa aus Klagenfurt kommt'", sagte der 33-Jährige jetzt in einem Interview.
Anders als bisher berichtet, kommt die 21-Jährige nicht aus Klagenfurt, sondern aus St. Kanzian am Klopeiner See, einem kleinen Ort in Kärnten. Das Model wurde lediglich in Klagenfurt geboren.
"Klagenfurt ist eine Tourismusregion und das Dschungelcamp schauen jeden Tag acht Millionen Menschen, also das hat schon seine Auswirkungen," beklagt sich Petzner. "Ärgerlich, wenn dann behauptet wird, sie kommt aus Klagenfurt, wenn sie dann so eine Performance hinlegt."
Larissa - eine Schande für Kärnten? Das kann der Vater des Models nicht auf sich sitzen lassen. Aus diesem Grund hat sich der Hotelier Heinz Anton Marolt hingesetzt und in einem offenen Brief auf Petzners Äußerungen geantwortet.
Der Brief im Wortlaut
Sie brauchen sich für meine Tochter nicht "fremdschämen". Nicht für ein junges Mädchen dem es mit 21 Jahren auf Grund schauspielerischen Talents und Cleverness gelingt, täglich mehr als 9 Millionen Menschen via TV zu unterhalten, Medien zu begeistern, Titelseiten im gesamten deutschsprachigen Raum zu füllen, für Rekordquoten zu sorgen und nun auch noch einen abgehalfterten Politiker wie Sie aus der Versenkung zu locken. Offensichtlich versuchen Sie verzweifelt noch ein wenig mediale Aufmerksamkeit zu erhaschen, indem Sie sich an Larissas Erfolg hängen. Sonst schreibt über sie eh keiner mehr!
Nun zur Sache: Keiner hat Kärnten und damit Österreich mehr beschädigt und blamiert als Sie Herr Petzner. Mit Ihrer "Lebensbeichte" vor laufenden Kameras haben Sie ein ganzes Land, ja selbst den Verstorbenen öffentlich brüskiert. Für mich haben Sie nicht nur Ihren Lebensmenschen sondern vielmehr Ihre Würde verloren.
So wie Sie sich vor aller Welt benommen haben, könnte dies in die Geschichte unseres Landes eingehen. Doch Herr Petzner - "die Geschichte" wird sich nach der letzten verlorenen NR-Wahl durch welche Sie vom Volk aus dem Parlament gejagt wurden, nicht mehr an Sie erinnern. An meine Tochter Larissa möglicherweise schon.
Damit letztendlich noch eines klar ist: Larissa hat sich nie für deren Herkunft St. Kanzian am Klopeiner See schämen brauchen und sich niemals als Klagenfurterin ausgegeben. Wenngleich ich weiß wie sehr Larissa diese wunderbare Stadt in der sie auch geboren wurde liebt. Ob Sie Herr Petzner als gebürtiger Steirer jemals Klagenfurt und damit Kärnten als Heimat empfunden haben, bleibt offen. Für meine Tochter Larissa kann ich dies garantieren. Nicht Larissa stellt ein touristisches Problem für Kärnten oder Österreich dar, wie es von Ihnen medial geschürt und vorgeworfen wird, sondern Politiker wie Sie und Ihresgleichen , die unser wunderschönes Land beinahe an den Rand des wirtschaftlichen Abgrundes gebracht haben.
Wärmste Empfehlung vom schönsten und saubersten See Österreichs.
Stefan Petzner ist international im Jahr 2008 in die Schlagzeilen geraten. Er war ein enger Vertrauter des rechtspopulistischen Politikers Jörg Haider. Petzner bezeichnete sich als „Lebensmensch“ Haiders, der im Oktober 2008 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Bis zum Herbst des Vorjahres saß Petzner als Abgeordneter der von Haider gegründeten Partai BZÖ im österreichischen Nationalrat.