Kritik

Kritik zum Lindholm-"Tatort: Alles kommt zurück": Gespickt mit Einfällen

Der Feiertags-"Tatort" mit Maria Furtwängler ist ein bisschen albern, hat aber neben Udo-Lindenberg und einigen Doppelgängern auch viele andere gute Ideen.
Philipp Seidel
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Ermittlerin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) trifft im "Tatort: Alles kommt zurück" Udo Lindenberg.
Ermittlerin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) trifft im "Tatort: Alles kommt zurück" Udo Lindenberg. © NDR/Frizzi Kurkhaus

Achtung, Spoiler! Diese TV-Kritik gibt mehr oder weniger konkrete Hinweise auf die Handlung des "Tatort: Alles kommt zurück". Wenn Sie nichts verraten bekommen wollen, warten Sie mit der Lektüre des Textes, bis Sie den Film gesehen haben (Das Erste, 26.12.2021, 20.15 - 21.45 Uhr und in der ARD-Mediathek).


Die traurigste Karaoke-Bar der Welt findet sich in Hamburg: Eine Handvoll talentfreier Gestalten singt vor keinem Publikum irgendwas. Das lernen wir aus diesem "Tatort", der eigentlich ein Niedersachsen-Krimi ist, aber in Hamburg spielt, weil die Göttinger Polizistin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) dort im Luxushotel Atlantic eine Verabredung zum Sex hat. Süß, wie sie an der Rezeption verschämt den Namen ihrer Verabredung haucht.

Doch der Sex muss warten, denn der Mann liegt tot im Bett - schon vor dem Liebesspiel. Und Charlotte Lindholm ist die Tatverdächtige! Und weil die beiden Hamburger Ermittler das sofort ohne Zweifel annehmen, wird man als Zuschauer gleich skeptisch. Zu recht, wie sich zeigen wird.

Dieses Date hat Charlotte (Maria Furtwängler) sich anders vorgestellt: Der Lover ist tot.
Dieses Date hat Charlotte (Maria Furtwängler) sich anders vorgestellt: Der Lover ist tot. © NDR/Frizzi Kurkhaus

"Tatort: Alles kommt zurück": Udo Lindenberg macht Laune

Ein paar wenige Dinge an dieser Geschichte (Buch: Uli Brée) sind ein bisschen albern, irgendwann ist der Fall auch eher egal und am Ende muss man als Zuschauer schon einiges schlucken - es gibt aber so viele kleine und große Lichtblicke, dass man doch mit Freude bis zum Schluss dranbleibt. Das liegt zum einen daran, dass es ein Film von Detlev Buck ist, der die Handlung mit vielen Einfällen spickt. Allein wie er die Hamburger Halbwelt inszeniert: sehenswert! Sensationell sind zum Beispiel die beiden riesigen Puppen als Sessel, in denen sich Buck und Nadeshda Brennicke als Nachtgestalten lümmeln. Eigentlich Quatsch, aber lustig.

Und es liegt an den Darstellern, allen voran der tatsächliche Atlantic-Dauergast Udo Lindenberg, der zwar einfach nur sich selbst spielt, aber dabei auch noch nie gelangweilt hat und als Lebensberater für Charlotte Lindholm auftritt: "Du siehst aus, als wärst du auf der Suche. Kompassmäßig."

Ganz groß ist das Hamburger Ermittler-Duo Ruben Delfgau und Jana Zimmermann (Jens Harzer und Anne Ratte-Polle). Und während der Film auf sein Ende zusteuert, sucht man schon im Regal nach Udo-Lindenberg-CDs. Und so wird es dann ein großer, runder feiner Abend.

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1 Kommentar
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  • FredC2 am 29.12.2021 00:31 Uhr / Bewertung:

    Ich bin Fan von Lindenberg und Furthwängler , aber die Handlung fand ich schon an vielen Stellen abstrus.
    Da hätte man mit weniger mehr draus machen können.

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