Kritik an "Bridgerton": Romantisiert Staffel zwei den Kolonialismus?
Die erste Staffel "Bridgerton" ist binnen kürzester Zeit zu einem der größten Hits auf Netflix geworden. Und auch Staffel zwei, die Ende März ihre Premiere beim Streamingdienst feierte, findet riesigen Anklang. Allerdings mehren sich inzwischen auch kritische Stimmen, die an der Handlung der neuen Folgen einiges auszusetzen haben. Der ausschlaggebende Punkt für den Unmut sei die Storyline der indischen Familie Sharma, die in den 1820ern von Bombay nach London zieht, um dort einen Mann für die junge Edwina (Charithra Chandran, 25) zu finden.
So heißt es in einem Beitrag von Journalistin Dhvani Solani in "Vice India" etwa, dass das heikle Thema der britischen Kolonialpolitik "komplett übergangen" und damit stark romantisiert dargestellt werde. "Für ein Land, das von der Kolonialherrschaft verwüstet wurde, erscheint es beinahe wie ein Witz, dass unsere koloniale Vergangenheit so übertüncht wird." Die fehlende Darstellung "unserer Traumata und Geschichte ist ein wenig schmerzhaft", so Solani weiter.
Unnötige Fehler
Ihr sei zwar klar, dass "Bridgerton" als Eskapismus angedacht ist und bewusst keinen großen Wert auf historische Genauigkeit lege. Mehr Mühe hätten sich die Macher aber dennoch geben können. Allein der Nachname Sharma werde konsequent falsch ausgesprochen, wie auch viele Twitter-User schon bemängelten und weitere Beispiele nannten. Auch die unterschiedlichen Gepflogenheiten, Namen und Vokabeln aus Nord-, Süd-, West- und Ostindien mische die Serie komplett durcheinander.
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