"Knallharte Entscheidung": ProSieben reagiert mit Absetzung auf anhaltende Kritik

Vor zwei Jahren, am 13. September 2021 startete ProSieben mit großem Werbe-Tamtam das Journal "Zervakis & Opdenhövel. Live" (#ZOL) , für dessen Moderation extra die Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Linda Zervakis und der ehemalige "Sportschau"-Moderator Matthias Opdenhövel angeheuert wurden.
Mit einem bunten Themenmix wollte der TV-Sender aus dem Münchner Vorort Unterföhring sein Publikum begeistern. Doch so richtig wollte das Magazin beim Zuschauer nicht zünden. Gerade mal 470.000 Menschen schalteten bei der ersten Ausgabe ein, die bei der werberelevanten Zielgruppe mit nur 4,6 Prozent Marktanteil weit hinter den Sendererwartungen geblieben war. Zwar gab es mit der Rückkehr von "TV Total" für #ZOL mit 11,4 Prozent Marktanteil ein kurzes Zwischenhoch, doch in den letzten vier Wochen lockte man wieder nur rund 500.000 Zuschauer vor den Fernseher. Zu wenig für den Sender.
TV-Aus: ProSieben zieht bei "Zervakis & Opdenhövel. Live" den Stecker
Aus diesem Grund zieht der neue ProSieben-Chef Hannes Hiller nun Konsequenzen und nach 77 Folgen die Notbremse. Für "Zervakis & Opdenhövel. Live" ist am Ende des Jahres Schluss, die letzte Folge wird am 20. Dezember um 21.25 Uhr ausgestrahlt.
"Das ist eine sehr schmerzhafte Entscheidung, #ZOL 2024 nicht weiterzumachen. Ich danke dem #ZOL-Redaktionsteam und unseren Moderatoren Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel, dass sie stets mit höchstem Einsatz und großer Leidenschaft an #ZOL gearbeitet haben", so Hiller.
Auch wenn der erhoffte Erfolg von "Zervakis & Opdenhövel. Live" ausblieb will man bei ProSieben das journalistische Engagement nicht reduzieren. "Wir werden in Zukunft versuchen mehr Reportagen unter dem Label 'ProSieben THEMA.' in der Prime Time zu senden. Für diese Reportagen ist ProSieben in den vergangenen Jahren vielfach ausgezeichnet worden", so der ProSieben-Chef.
Und was wird nun aus Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel? Mit den beiden Moderatoren will man beim Unterföhringer TV-Sender laut Hiller auch in Zukunft weiter eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten.