Kann es Daniel Hartwich so gut wie Dirk Bach?

Der 34-Jährige mit der markanten Brille und der wilden Frisur war schon bei fast jeder Show von RTL mit im Boot. Am Freitag tritt er als Co-Moderator von Sonja Zietlow das schwere Erbe von Dirk Bach an
Vanessa Assmann |
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MÜNCHEN Als im Oktober 2012 Dirk Bach so ganz und gar überraschend im Alter von 51 Jahren starb, konnten sich viele nicht vorstellen, ob und wie es mit dem Dschungelcamp weitergehen würde. Wer könnte den kugelrunden, knuffigen Dschungelcamp-Moderator mit seinem Hang zu exzentrischen Outfits an der Seite von Sonja Zietlow ersetzen?

Bislang war es stets so: Mochten sich die Promis beim Buhlen um die Gunst der Zuschauer noch so oft ins Kakerlaken-Bad legen und Maden mampfen – der eigentliche Grund, warum so viele Zuschauer einschalteten, waren die Moderatoren und deren Sprüchefeuerwerk. Dass diese von anderen geschrieben werden (s. rechts)? Sei’s drum! Vier Wochen nach Bachs Tod jedenfalls präsentierte RTL die Lösung: Moderator Daniel Hartwich. Erfahren darin, dort weiterzumachen, wo andere aufgehört haben. Bei „Let’s Dance“ hatte er vor zwei Jahren Hape Kerkeling ersetzt, beim „Supertalent“ Marco Schreyl. Nun also Sonja Zietlow statt Dieter Bohlen.

Vor dem Start des Dschungelcamps gibt sich der „Wunschkandidat“ der zehn Jahre älteren Co-Moderatorin gelassen: „Let’s Dance“ habe ihn nervöser gemacht. Doch er weiß, dass er vor einer schweren Aufgabe steht: „Die Fußstapfen von Dirk sind vor allem tief“, sagt der 34-Jährige mit der Wuschelfrisur und der dicken Hornbrille auf der Nase. „Nicht nur groß. Sie sind nicht zu füllen. Weder von mir noch von irgendwem anders. Aber das habe ich auch nicht vor.“

Kein neuer kleiner Dicker neben Zietlow. Das sticht als erstes ins Auge. Hartwich ist 1,87 Meter groß und schlank. Auch wenn der 34-Jährige betont, dass er in früheren Jahren dutzende Kilo mehr auf den Rippen hatte. Allein seine Statur wird dazu führen, dass das Dschungelcamp 2013 anders wird als die vorangegangenen Staffeln. Den Grund dafür hatte Zietlow selbst Hartwich erklärt: „Wir müssen aufpassen, wenn wir etwas nicht so Nettes sagen, das kommt dann gleich viel böser rüber, als wenn es ein kleiner Dicker sagt.“

Gut möglich, dass das Bombardement der Boshaftigkeiten heuer schwächer ausfällt. RTL jedenfalls ist überzeugt, dass der frühere Germanistik- und Politikstudent lustig kann. Vor fünf Jahren kam er vom hessischen Radio, wo er sieben Jahre gearbeitet hatte, zur Mediengruppe RTL. Personality-Shows. Kinderfernsehen. Schließlich engagierte ihn Vox als Moderator für die Sendungen „Fit for Fun TV“ und „Wissenshunger“. Dann bekam er bei RTL seine eigene Late-Night-Show: „Achtung Hartwich“ – versehen mit Nominierungen beim Deutschen Comedypreis. Mit den Jahren machte er fast alles, was RTL an Unterhaltung zu bieten hat. Bis auf „Deutschland sucht den Superstar“.

Reicht das, um für RTL jeden Abend Millionen Zuschauer bei der Stange zu halten? Die Zielmarke ist hoch gesteckt: Allein 2012 schalteten pro Folge durchschnittlich 6,5 Millionen Fernsehzuschauer ein. Auch Hartwich gehörte zu den Fans. Geht es nach ihm, kann er den ersten Erfolg zumindest schon verbuchen: „Besser jetzt als Moderator in den Dschungel als in drei bis vier Jahren als Promi.“

 

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