Joey im Dschungelcamp: "Was?! Dschungelkönig? Nä!"

Ex-DSDS-Sänger Joey Heindle gewinnt RTL-Show – Olivia Jones wird bei letzter Prüfung zur "Dreck-Queen". Die Bilder von den letzten Prüfungen und vom Finale.
von  AZ

Ex-DSDS-Sänger Joey Heindle gewinnt RTL-Show – Olivia Jones wird bei letzter Prüfung zur "Dreck-Queen".  Die Bilder von den letzten Prüfungen und vom Finale.

Berlin - So romantisch endete diese Show noch nie. Joey Heindle, „Dschungelkönig 2013“, fiel sein gerade erlangtes Zepter buchstäblich aus der Hand, als seine Freundin im australischen Regenwald urplötzlich vor ihm stand. Der 19-jährige Sänger, mit dem noch vor gut zwei Wochen kaum einer gerechnet hatte (am wenigsten vielleicht sogar er selbst), brach in Tränen aus, fiel auf die Knie, reichte seine Krone an seine Angebetete weiter und kürte sie zu seiner Dschungelkönigin. Nur durch sie habe er nicht schon längst hingeschmissen. „Ich liebe dich über alles, für immer“, bedankte er sich.

Es waren wohl genau solche Szenen, mit denen Joey in der siebten Staffel der RTL-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ die Zuschauer für sich gewinnen konnte. Unbeholfen wirkte er am Anfang. Doch er wurde zum heimlichen Liebling der Show mit seiner offenen, auch etwas naiven Art und setzte sich im Finale durch gegen die Schauspielerin Claudelle Deckert, die Dritte wurde, und die Drag-Queen Olivia Jones, der eigentlich die Favoritenrolle zugeschrieben wurde. Der Travestiekünstler, der bürgerlich Oliver Knöbel heißt und stets geschminkt und mit Perücke im „Dschungelcamp“ auftrat, hatte immer wieder damit geworben, dass die Zuschauer erstmals „König und Königin in Einem“ haben könnten – Dschungel-„Quing“, wie Moderator Daniel Hartwich es nannte. Doch daraus wurde nichts.

Fassungslosigkeit stand in Joeys Gesicht geschrieben

Als die Entscheidung in der Nacht zum Sonntag verkündet wurde, stand die Fassungslosigkeit Joey ins Gesicht geschrieben: „Was?! Dschungelkönig? Nä!“, stammelte der frühere Teilnehmer der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) und ging kopfschüttelnd durch das Camp. „Boah, mann krass, kack die Wand an“, sinnierte er und rief einige Momente später triumphierend: „Bei DSDS wurde ich nur Fünfter und jetzt sage ich: Dieter Bohlen, ich bin Dschungelkönig!“ Bohlen hatte einst aus Protest gegen Joeys gesangliche Leistungen das Jurypult in der Castingsendung verlassen. Heindle folgt auf die Vorjahressiegerin Brigitte Nielsen. Bevor er den Dschungelthron besteigen konnte, musste er ebenso wie die anderen beiden Finalisten noch eine letzte Ekelprüfung über sich ergehen lassen. Erstmals stand für ihn eine der gefürchteten Essensprüfungen an. Joey bekam unter anderem Kuheuter-Zitze, Kamel-Fuß und Straußen-Anus serviert und holte tapfer vier von möglichen fünf Sternen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaff“, staunte er.

Von der Drag-Queen zur „Dreck-Queen“

Claudelle fischte aus einem großen Wassertank zwischen Aalen, Schlammkrabben und Wasserspinnen alle fünf Sterne heraus – und hatte dabei fast mehr mit ihrem knappen Bikini und einem Busenblitzer als dem Getier zu kämpfen. Olivia schließlich suchte in einem Stollen nach Sternen, während sich Sirup, Grillen, Mehlwürmer, Spinnen und Kakerlaken über ihr ergossen. Trotz Spinnenangst behielt sie die Nerven, holte ebenfalls alle fünf Sterne und nannte sich anschließend augenzwinkernd eine „Dreck-Queen“.

Ihren zweiten Platz trug sie mit Fassung: „Prinzessin ist doch großartig“, sagte die selbst ernannte „Mutti“ im Camp, die auch durch ihre direkten, teils scharfzüngigen Kommentare über ihre Mitstreiter aufgefallen war.

Ursprünglich hatte RTL in diesem Jahr elf Kandidaten in den Dschungel geschickt, unter ihnen den Sänger Patrick Nuo und den ehemaligen Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“, Arno Funke. Den Zickenkrieg fochten diesmal Ex-„Bachelor“-Kandidatin Georgina und Model Fiona Erdmann aus. Enttäuschend kurz fiel dagegen der Aufenthalt des früheren Leinwandstars Helmut Berger aus. Er musste das Camp bei großer Hitze bereits nach zwei Tagen wieder verlassen. Die drei Finalisten erlebten dagegen bei starkem Regen die „schlimmste Nacht“, wie sie klagten.

Moderator Hartwich nahm nach dem Tod seines Vorgängers Dirk Bach als neuer „Dschungelcamp“-Moderator erstmals neben Sonja Zietlow das Geschehen ironisch unter die Lupe. Hartwich erntete für sein Debüt allgemeines Lob. Dem Sender RTL bescherte das „Dschungelcamp“ eine Traumquote. Bis zum Finale sahen gut sieben Millionen Zuschauer pro Folge zu.

 

Alle Infos zu „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ im Special bei RTL.de

 

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